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21 Februar 2017, 17:31

Andrej Kobjakow: Belarus hat wegen Ölminderlieferung 1,5% des BIP verloren

MINSK, 21. Februar (BelTA) – Wegen Ölminderlieferungen aus Russland hat Belarus im Januar dieses Jahres 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verloren. Das erklärte Premier Andrej Kobjakow heute in der Sitzung des Vorstandes des Ministerrates. Themen der Sitzung waren Ergebnisse der sozialökonomischen Entwicklung des Staates 2017 und Maßnahmen für eine positive Wachstumsdynamik im Q1.

„Wir haben die aktualisierten BIP-Zahlen für Januar. Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 99,5% gegenüber Januar 2016, prognostiziert wurden für das erste Quartal 99,6%. Der Planrückstand macht 0,1% aus“, sagte Andrej Kobjakow.

Die Hauptursache für diesen BIP-Rückstand im Januar 2017 gegenüber Januar 2016 liege laut Premier darin, dass Russland weniger Öl geliefert habe als geplant. „Im Januar haben unsere Raffinerien 0,8 Millionen t weniger verarbeitet als vor einem Jahr. Dieser Mangel führte zu einem Rückgang von 3,3% in der Industrie und 4,5% im Großhandel. Im Endergebnis haben wir 1,5% des BIP verloren. Bei Öllieferungen in Höhe von Vorjahr hätten wir auf ein BIP von 101% zusteuern können“, führte der Regierungschef aus.

Dennoch gebe es auch positive Entwicklungen in der Industrie. Im Januar sei die Industrieproduktion um 5,9% gegenüber Vorjahr gewachsen. Positive Wachstumstrends ließen sich auch im verarbeitenden Gewerbe registrieren. Die Traktorenherstellung habe im Januar 2017 um 10% gegenüber Januar 2016 zugelegt, es seien 115 Prozent mehr Busse, 77 Prozent mehr Lastkraftwagen, 20 Prozent mehr Muldenkippern hergestellt worden. Die Fernseher-Produktion sei um das 4,5fache gewachsen.

Die landwirtschaftliche Produktion stieg im Januar um das 1,9fache. Tier- und Geflügelproduktion wuchs um das 1,8fache, Milch haben belarussische Betriebe 3,9 Prozent mehr produziert. Gelagert wird 4,4 Prozent weniger Fertigware als im Vorjahr.

„Im Januar 2017 machte die Inflationsrate 0,9% aus. Das ist befriedigend, wenn man die sie mit der für das erste Quartal prognostizierten Inflationsrate in Höhe von 4,8% vergleicht. Im Januar 2016 lag die Inflation bei 1,9%“, erinnerte der Premier.

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