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Wirtschaft
27 Juli 2017, 11:23

Automobilbau: Wirtschaftsminister fordert Erhöhung des Lokalisierungsgrades auf 50 Prozent

MINSK, 27. Juli (BelTA) – Das belarussisch-chinesische Automobilwerk BelGee AG muss die Produktion von Fahrzeugbauteilen pünktlich aufnehmen, um einen Lokalisierungsgrad von mind. 50% zu erreichen. Das erklärte Wirtschaftsminister Wladimir Sinowski in der auswärtigen Sitzung des Präsidiums des Ministerrates im Kreis Borissow am 25. Juli, teilt das Wirtschaftsministerium mit.

Aus Sicht des Wirtschaftsministers sei eine geringere Lokalisierung der Produktion „eine Barriere“ für Warenexporte auf den Markt der Eurasischen Wirtschaftsunion.

Betriebe der Region Borissow seien aufgrund einer schwachen Ergiebigkeit von Investitionen und hoher Kreditlasten „nicht wettbewerbsfähig genug“, so Sinowski. Die vorrangige Aufgabe des Industrieministeriums sehe der Minister daher darin, die Kreditbelastung durch eine effektivere Produktion zu senken, darunter durch Optimierung der Businessprozesse und Personalabbau im Verwaltungssektor.

In der Baubranche fehle es an einer Entwicklungsstrategie, die es den Branchenbetrieben erlaube, ohne öffentliche Förderung rentabel zu arbeiten, sagte Sinowski.

Bildung von Clustern und Schaffung neuer Betriebe in Kooperation mit Großproduktionen seien Aufgaben, die der Wirtschaftsminister im Bereich der Investitionen sehe.

„Der Bau des Automobilwerks BelGee wird zum Treiber für die Entwicklung branchenverwandter Betriebe und eröffnet für KMU-Sektor neue Möglichkeiten. Alles was wir heute importieren, von Sitzbezug und Kindersitzen bis zu Fußmatten und Zubehör, kann in Belarus hergestellt werden.“

Das Transportpotential der Region Borissow könne nicht zuletzt dadurch verbessert werden, dass man die Möglichkeiten des chinesisch-belarussischen Industrieparks Great Stone und des Gewerbe- und Logistik Zentrums Bolbassowo in Anspruch nehme. Sinowski machte darauf aufmerksam, dass für den Bau neuer Betriebe im Kreis Borissow passende Gewerbeflächen fehlten. Er hat angewiesen, die industrielle Infrastruktur der Region zu revidieren.

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