MINSK, 24. Oktober (BelTA) – Belarus sieht einer intensiveren Kooperation mit Polen in vielen Bereichen hoffnungsvoll entgegen. Das erklärte Premier Andrej Kobjakow heute bei einem Treffen mit dem Vizevorsitzenden des Ministerrates, Minister für Entwicklung und Finanzen Polens, Mateusz Morawiecki.
Das bilaterale Handelsvolumen sei in den 8 Monaten 2016 um 10 Prozent gegenüber der gleichen Vorjahresperiode gestiegen, so Kobjakow. Die beiden Staaten hätten beim Handel viel Kooperationspotential. „Der bilaterale Handel muss endlich durch neue Kooperationsformen abgelöst werden, etwa Gründung gemeinsamer Betriebe“, betonte er.
Es gebe zahlreiche Beispiele für eine erfolgreiche Kooperation belarussischer und polnischer Unternehmen, sagte Kobjakow. „Das sind Vollformat-Kooperationen, also Produktionsbetriebe mit einer hohen Wertschöpfung auf dem Territorium der Republik Belarus, finanziert durch polnische Banken und Versicherungsgesellschaften.“ Belarussische Großbetriebe setzten ebenfalls ihre Projekte in Polen um, erzählte Premier. MAZ baue einen Produktionsbetrieb für LKWs und plane eine Bus-Herstellung.
Aussichtsreich seien für beide Staaten Projekte in der Agrarproduktion. „Ansetzen könnte man etwa bei der gegenseitigen Zulassung von Agrarprodukten, ferner bei der Modernisierung der Agrarindustrie“, sagte er.
Aus Sicht des Premiers könnten Belarus und Polen fruchtbare Kooperationsbeziehungen in vielen Bereichen entwickeln, etwa in der Medizin, Bildung, Wissenschaft und Technik, Tourismus. „Wir glauben, diese Richtungen müssen stärker ins Visier genommen werden. Viel dazu beitragen wird auch die gemeinsame belarussisch-polnische Kommission für wirtschaftliche Zusammenarbeit, die ihre Arbeit neu beginnt“, resümierte er.
Mateusz Morawiecki äußerte seinerseits die Hoffnung, dass die aktuelle Visite der polnischen Delegation nach Minsk den beiden Staaten sehr dabei helfen wird, die gegenseitig vorteilhafte Partnerschaft zu intensivieren.
