KHARTUM, 18. Januar (BelTA) – Belarus und Sudan haben in Khartum Verträge und Abkommen im Wert von $50 Millionen unterzeichnet. Das sagte Vizepremier Wladimir Semaschko gestern vor Journalisten.
„Dass es im Verlauf eines eintägigen Besuchs im Sudan Verträge in Höhe von $50 Mio. abgeschlossen wurden, ist ein gutes Ergebnis. Aber das ist erst der Anfang. Ich bin sicher, wir können und müssen diesen Betrag vergrößern“, erklärte er.
Belarus arbeite seit Jahren mit Sudan zusammen, erzählte Semaschko. Es liefere Landtechnik und Technologien für die Landwirtschaft auf den sudanesischen Markt. In Kürze werde Belarus neue Mähdrescher im Sudan testen, die unter anspruchsvollen klimatischen Bedingungen arbeiten können. „Laufen die Tests erfolgreich, werden wir Hunderte Mähdrescher in den Sudan ausliefern“, sagte Vizepremier.
„Handelsgeschäfte und Warenlieferungen müssen langsam in den Hintergrund treten, vorrangig muss der Bau neuer gemeinsamer Produktionsbetriebe werden. Die Regierung Sudans muss dafür aber entsprechende Bedingungen schaffen. Dann können wir hier Montagebetriebe bauen und die Lokalisierung auf 40% steigern. Der sudanesischen Landwirtschaft kann Belarus verschiedene Düngemittel anbieten. Auch dieses Thema wurde bei den Gesprächen angeschnitten", sagte Semaschko.
Im Sudan werden viele Bodenschätze gewonnen – von Gold bis Erdöl und Erdgas. Der lokale Markt könnte belarussische Muldenkipper und Bergbautechnik sehr gut gebrauchen. Entsprechende Verhandlungen laufen bereits.
Das Minsker Automobilwerk MAZ hat die ersten Lieferungen nach Sudan getätigt. Diskutiert wird die Errichtung eines Montagebetriebs für belarussische Optik. Belarus erwägt auch Arzneimittellieferungen in den Sudan. Für die Bedienung und Wartung belarussischer Landtechnik müssen lokale Fachkräfte über genügend Wissen verfügen – dafür wird Belarus im Sudan entsprechende Personalschulung fördern.
Ernsthaft werden Partnerschaften im Öl- und Gassektor, Projekte im Bergbau, Bau und Rekonstruktion von Energieobjekten im Sudan in Erwägung gezogen.
