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09 Oktober 2019, 15:26

Belarus und Turkmenistan können im Fall BAK Garlyk einen Kompromiss finden

ASCHGABAT, 9. Oktober (BelTA) – Belarus und Turkmenistan können in allen Problemfragen rund um das Bergbau- und Aufbereitungskombinat Garlyk (BAK Garlyk) einen Kompromiss finden. Darüber erzählte der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter der Republik Belarus in Turkmenistan Wjatscheslaw Beskosty vor Journalisten.

Der belarussische Botschafter hat heute seine Beglaubigungsschreiben an den turkmenischen Staatschef Gurbanguly Berdymuchamedow überreicht. Nach einem Gespräch mit dem Staatschef Turkmenistans sagte Beskosty vor der Presse: „Ich sehe die Bereitschaft turkmenischer Kollegen, einen Kompromiss in dieser Frage zu finden. Gurbanguly Berdymuchamedow hat das auch bestätigt.“

Am 10. Oktober wird eine repräsentative belarussische Delegation mit Vizepremier Igor Ljaschenko an der Spitze nach Aschgabat reisen. Ljaschenko ist Co-Vorsitzender der zwischenstaatlichen Kommission für Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Mit ihm kommen Generaldirektoren von Belaruskali (Kaligesellschaft) und Belgorchimprom (Hauptbauauftragnehmer). „Meines Erachtens wird die belarussische Seite den Kollegen aus Turkmenistan eine Reihe von Vorschlägen zur Rettung dieses Projektes auf den Tisch legen“, sagte er.

Der belarussische Diplomat hat nicht ausgeschlossen, dass dieses komplizierte Thema auch beim GUS-Gipfeltreffen in Turkmenistan diskutiert wird. Wie bereits berichtet, wird der belarussische Staatschef am 10.11. Oktober zu einem Arbeitsbesuch nach Turkmenistan reisen.

„Wir sind uns mit der turkmenischen Seite darin einig, dass die aktuelle Situation rund um das BAK Garlyk keinesfalls die breit angelegte Kooperation zwischen Belarus und Turkmenistan negativ beeinflussen darf“, betonte der Botschafter.

Der Diplomat hat nur allgemein angedeutet, dass es im Verlauf der Gespräche die für beide Parteien „tragfähigen Lösungen“ herbeigeführt werden könnten, die es den Regierungen der beiden Staaten erlauben würden, ein funktionsfähiges Projekt fortzusetzen.

Im Fall BAK Garlyk würden die beiden Parteien Schuld und Verantwortung tragen, sagte Beskosty. Der Konflikt sei facettenreich und werde auf beiden Seiten verschieden gedeutet. Belarus bestehe darauf, so der Botschafter, dass Turkmenistan in irgendeiner Etappe mit der Baufinanzierung des Bergbau- und Aufbereitungskombinats aufgehört habe. Belarussische Spezialisten hätten sich gezwungen sehen, einige Bau- und Instandsetzungsarbeiten vorübergehend zu stoppen. Darum sei es soweit gekommen: Die Seiten würden gegenseitig Vorwürfe machen und hätten beim Schiedsgericht der Stockholmer Handelskammer eine Klage eingereicht.

Wjatscheslaw Beskosty erinnerte an die Anweisung des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko, alle Problemfragen im Fall BAK Garlyk friedlich zu lösen. „Es geht nicht, wenn zwei Staaten, die durch eine langjährige Freundschaft verbunden sind, um etwas zerren müssen. Der turkmenische Staatschef hat mich heute persönlich versichert, dass der Staat bereit ist, tragfähige Lösungen in diesem Anliegen anzustreben“, fügte der Diplomat hinzu.

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