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27 Juni 2018, 10:28

Belarus will Techniklieferungen nach Indonesien steigern und Kooperation stärken

MINSK, 26. Juni (BelTA) – Belarus will Kooperationsbeziehungen mit Indonesien ausbauen und seine Technikexporte in diese Region steigern. Das sagte der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter der Republik Belarus in Indonesien Waleri Kolesnik in einem Interview mit der Zeitschrift „Konjunktur der Märke“, berichtet BelTA unter Berufung auf die Information des Außenministeriums.

So können zum Beispiel die belarussischen Maschinenbauunternehmen den Bedarf des indonesischen Bergbaus an Tagebautechnik befriedigen. Seit 2012 sind in der indonesischen Provinz Kalimantan Timur 9 BelAZ-Muldenkipper (Nutzlast 45 t) erfolgreich im Einsatz. In den Jahren 2016-2017 hat der belarussische Großmaschinenhersteller im Auftrag des PT Bukit Asam vierzig Muldenkipper mit einer Nutzlast von 110 t in die Provinz Sumatera Selatan geliefert. „Damit haben wir ein neues Kapitel für die belarussisch-indonesische Zusammenarbeit in der Bergbauindustrie aufgeschlagen. Unsere Muldenkipper sind nach Preis und Qualität wettbewerbsfähiger als die Auslandskonkurrenz. BelAZ hat ein neues Kooperationsmodell entwickelt, von dem alle Parteien profitieren, vor allem aber unsere Partner in Südostasien“, sagte Kolesnik.

Indonesische Partner interessieren sich nicht nur für belarussische Landtechnik, sondern auch für die Produktion der Militärindustrie.

Belarus ist seinerseits bereit, industrielle Kooperation auszubauen. Eines der Projekte, das heute in Erwägung gezogen wird, betrifft die Beratung indonesischer Bergbaubetriebe, die belarussische Muldenkipper importieren.

Kolesnik führte mehrere Beispiele für eine erfolgreiche Präsenz belarussischer Maschinenbaubetriebe auf dem ostasiatischen Markt. „Das Minsker Automobilwerk MAZ hat ein eigenes Montagewerk in Vietnam, das ein Freihandelsabkommen mit der EAWU abgeschlossen hat. In Kambodscha werden belarussische Traktoren montiert. Wird ein bestimmtes Lokalisierungsniveau erreicht, können die genannten Betroebe ihre Produktion in 10 ASEAN-Staaten zollfrei exportieren“, bemerkte er.

„Nach China, Brasilien und Indien ist Indonesien der viertstärkste strategische Markt für belarussisches Kaliumchlorid. Fast 20 Prozent aller Importe entfallen auf Kalidünger aus Belarus, was vor allem auf die Umsetzung jener Vereinbarungen zurückkommt, die Belarus und Indonesien auf der höchsten Ebene erzielt haben. Hiermit leistet unser Land einen praktischen Beitrag zur Umsetzung strategischer Aufgaben, die vor der indonesischen Landwirtschaft stehen, nämlich Steigerung der Agrarproduktion und Agrarexporte“, erzählte der Botschafter.

Belarus und Indonesien haben vor 25 Jahren die diplomatischen Beziehungen aufgenommen. Die beiden Staaten sind durch 25 Verträge und Abkommen verbunden. Das bilaterale Handelsvolumen ist von $1,8 Mio. (1995) auf $158,3 Mio. (2017) gewachsen.

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