MINSK, 18. Oktober (BelTA) – Das belarussische Bruttoinlandsprodukt ist in den 9 Monaten 2017 im Vorjahresvergleich um 1,7 Prozent gestiegen. Somit wurde die für 2017 angestrebte Jahresprognose erfüllt, sagte Premier Andrej Kobjakow in der Sitzung des Ministerrates zu den Wirtschaftsergebnissen in den 3 Quartalen 2017.
„Die gesamtwirtschaftliche Lage in Belarus bleibt stabil. Die Wachstumsprognose ist nach 9 Monaten bereits erfüllt. Die meisten von der Regierung und der Nationalbank definierten Kennziffern werden eingehalten“, erklärte Kobjakow.
Die BIP-Arbeitsproduktivität steigt und ist in den Monaten Januar bis August um 3,2% im Vergleich zur der gleichen Vorjahresperiode gewachsen. In den 8 Monaten des Jahres machten die Waren- und Dienstleistungsexporte $23 Milliarden aus (+19,2% ggü. dem Vorjahr). Warenexporte sind um 21,1 Prozent gewachsen. Der Außenhandel ist ausgeglichen. Der positive Saldo betrug in der Zeitperiode Januar-August $478 Mio. oder 1,4% des BIP.
Die makrowirtschaftliche Stabilität habe dazu beigetragen, dass die Inflation in den letzten 9 Monaten mit nur 2,7 Prozent auf ihr Rekordtief gefallen sei, sagte der Regierungschef.
Im Realsektor seien Kredite günstiger geworden. Habe der Kreditzins (für juristische Personen) zu Jahresbeginn bei 20,8% gelegen, so sei er im September auf 12,3% gesunken. Ein Aufwärtstrend sei auch bei Spareinlagen in Landeswährung zu beobachten. In den letzten 9 Monaten hätten sich die Einlagen um 11,9% vergrößert.
Industrie und Landwirtschaft seien ebenfalls auf Wachstumskurs, bemerkte Kobjakow. Dennoch gebe es auch Branchen, wo ein Zurückbleiben deutlich zu beobachten sei, etwa in der Bauindustrie, Leichtindustrie, Petrochemie und Agrarproduktion.