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14 November 2019, 17:09

Entwicklung in China: Belarus hält Erfahrungen des strategischen Partners für wichtig

MINSK, 14. November (BelTA) – Chinesische Erfahrungen im Bereich der effektiven Staatsentwicklung sind sehr wichtig für Belarus. Das sagte Direktor des Nationalen Konfuzius- Instituts für Sinologie an der Belarussischen Staatlichen Universität, Prof. Anatoli Tosik, auf der 2. Internationalen wissenschaftlich-praktischen Konferenz „Chinas Reform- und Öffnungspolitik: Was kann Belarus für sein nachhaltiges sozialwirtschaftliches Entwicklungsmodell übernehmen.“

„Nach Zielsetzung fällt der Vektor der sozialwirtschaftlichen Entwicklung in Belarus mit dem Vektor der sozialwirtschaftlichen Entwicklung in China zusammen. Belarus tritt langsam in die Phase einer umfassenden wirtschaftlichen Modernisierung ein. In diesem Zusammenhang stellen die Erfahrungen unseres strategischen Partners China in diesem Bereich ein großes Interesse dar. China führe derzeit eine Reform- und Öffnungspolitik durch – daraus könnte Belarus etwas für sein Entwicklungsmodell übernehmen“, sagte Tosik.

Diese Erfahrungen zu studieren und entsprechende Empfehlungen für ihre Nutzung zu erarbeiten ist eine Herausforderung, der sich belarussische Wissenschaftler zu stellen haben. „Wir hoffen, dass unsere chinesischen Kollegen uns dabei unterstützen und beratend helfen werden. Chinas Staatschef Xi Jinping hat doch darauf aufmerksam gemacht, dass es zu den Schwerpunkten seiner Staatspolitik gehört, wissenschaftliche Gesellschaften und Stiftungen im Ausland, die sich mit dem Schwerpunkt Sinologie befassen, zu unterstützen“, sagte Professor.

Der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter Chinas in der Republik Belarus Cui Qiming machte in seiner Rede darauf aufmerksam, dass China seit 1978 eine Reform- und Öffnungspolitik durchführt, mit dem Ziel einer sozialistischen Modernisierung. „Als die Weltwirtschaft boomte, brauchte China einen Entwicklungsschub. Die Kommunistische Partei mit Deng Xiaoping an der Spitze hat die positiven und negativen Erfahrungen der Volksrepublik China im Bereich sozialistischer Staatsbau analysiert und Lehren aus den historischen Erfahrungen des weltweiten Sozialismus gezogen. China hat eine historische Entscheidung getroffen, den wirtschaftlichen Aufbau aufgrund der Auslegungen von Deng Xiaoping zu fördern und die wirtschaftliche Reform- und Öffnungspolitik zu beginnen, die den Aufbau eines Sozialismus chinesischer Prägung markierte.“

Botschafter Chinas in der Republik Belarus Cui Qiming

„Der wirtschaftliche Aufbau hat in China seit 40 Jahren Priorität. Fazit: das Bruttoinlandsprodukt ist von $174,9 Millionen im Jahr 1977 auf $13,6 Billionen im Jahr 2018 gewachsen“, fuhr Cui Qiming fort. „Im Jahr 2019 wurde China zur zweitgrößten Weltwirtschaft. Chinesische Gesamtimporte und -exporte erreichten 2018 einen Wert von $4,6 Billionen und sind somit um das 223-fache gegenüber 1978 gestiegen. Ende August 2019 beliefen sich die Devisenreserven Chinas auf $3,1 Billionen. Ihre erste Position in der Welt nimmt China 13 Jahre in Folge ein.“

Die wirtschaftliche Öffnungspolitik Chinas hat dazu beigetragen, dass der Wohlstand der Menschen gewachsen und die Armut gesunken ist.

China wurde zum ersten Entwicklungsstaat, der das erste UN-Ziel für nachhaltige Entwicklung, die extreme Armut zu beenden, erreicht hat. China hat zur globalen Verringerung der Armut zu mehr als 70% beigetragen.

Diese 40 Jahre haben gezeigt, dass sich die chinesische Staatsführung für einen richtigen Weg entschieden hat, einen Sozialismus chinesischer Prägung aufzubauen.

„In den letzten Jahren wird die chinesisch-belarussische strategische Partnerschaft mit der Unterstützung des chinesischen Staatschefs Xi Jinping und des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko immer stärker. Ein wichtiger Baustein dieser Zusammenarbeit ist die Teilnahme der Republik Belarus an der Belt-and-Road-Initiative“, betonte der chinesische Diplomat.

Auf der Konferenz wurden mehrere Themen und Fragen behandelt, zum Beispiel chinesische Erfahrungen bei Liberalisierung und Förderung der privaten Initiative und des Unternehmertums in der Landwirtschaft und Industrie, praktische Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen sowie die Schaffung von Bedingungen für die Entfaltung des unternehmerischen Potentials. Viel Aufmerksamkeit wurde den Strategien zur Leitung staatlicher Betriebe und der Arbeit mit staatlichen und privaten Unternehmen in China geschenkt. Darüber hinaus wurde auf die Besonderheiten der Einwerbung von Investitionen und Technologien eingegangen. Man sprach über die Rolle der Gesellschaftswissenschaften für die Gestaltung der chinesischen Innen- und Außenpolitik und für eine erfolgreiche sozialwirtschaftliche Entwicklung, über die Anwerbung in Hochschulen und Forschungsinstituten Chinas von versierten und erfahrenen Wissenschaftlern aus dem Ausland, über die Besonderheiten der sozialen Politik des neuen Chinas.

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