MINSK, 18. Oktober (BelTA) – Belarus und der Internationale Währungsfonds planen im Rahmen der nächsten IWF-Mission keine Gespräche über ein neues Kreditprogramm. Das sagte Vorstandschef der Nationalbank Pawel Kallaur vor Journalisten auf dem Internationalen Forum für Banken-Informationstechnologien „BankIT' 2017“.
Die geplanten Gespräche mit IWF finden im Rahmen der Artikel-IV-Konsultationen statt, sagte Kallaur. „Natürlich werden wir die makroökonomische Lage in Belarus und jene Prozesse in den Mittelpunkt stellen, die sich im Laufe des Jahres abgespielt haben. Über ein neues Kreditprogramm für Belarus werden wir nicht verhandeln“, erklärte der Bankchef.
IWF unterstütze in der Regel konkrete Schritte, die zu bestimmten Veränderungen führten, führte Kallaur aus. „Belarus hat ein 5-Jahres-Programm angenommen, das solche Veränderungen vorsieht, etwa bei Tarifen in der Wohnungs- und Kommunalwirtschaft. Nur wie schnell wir diese neuen Regelungen durchziehen, da gehen unsere Position und die des IWF auseinander. Zuerst müssen wir selbst bestimmen, wie wir die wirtschaftlichen Reformen umsetzen wollen ehe wir Anspruch auf internationale Hilfen erheben. Es geht zum Beispiel um fiskale Risiken, die wir vermeiden sollen. Das ist eine große und komplizierte Arbeit“, resümierte er.
Die IWF-Mission hält sich in Belarus vom 26. Oktober bis 10. November auf.
Das 14. Iinternationale Forum für Banken-Informationstechnologien „BankIT 2017“ findet in Minsk am 18./20. Oktober statt. Die Veranstaltung versammelt jährlich mehr als 1,5 Tsd. Leiter und Experten aus Bankwesen und IT, Staatsverwaltung, Consulting, BlockChain . Innerhalb von drei Tagen besprechen Experten aktuelle Fragen der Entwicklung von Bankinformationstechnologien, Digital-Banking, Informationssicherheit. Auf Teilnehmer warten Auftritte von mehr als 60 Sprechern.
