KASAN, 26. Mai (BelTA) – Belarus rechnet auf eine kontinuierliche Reduzierung von Ausnahmen und Einschränkungen in der Eurasischen Wirtschaftsunion. Das erklärte Premier Andrej Kobjakow heute in der Sitzung des Eurasischen zwischenstaatlichen Rates im Diskussionskreis in Kasan.
„Eines der Themen, das wir in der Ratssitzung erörtert haben, bezog sich auf die Beseitigung von Ausnahmen und Einschränkungen auf dem Binnenmarkt der EAWU. Wir rechnen darauf, dass wir uns an Jahrespläne festhalten und konsequent alle Ausnahmen und Einschränkungen reduzieren werden, vor allem jene, die der Eurasischen Union im Wege stehen. Belarus ist bereit, eine maximal konstruktive Position in dieser Frage einzunehmen“, sagte Andrej Kobjakow.
Ein weiteres Thema der Sitzung war Umsetzung der digitalen Politik der Eurasischen Wirtschaftsunion. „Das ist ein kompliziertes Thema, es fordert Teilnahme mehrerer Akteure. In diesem Zusammenhang halten wir es für wichtig, Digitalisierung solcher vorrangiger Felder Handel, Verkehr, Industrie, Landwirtschaft in den Mittelpunkt zu rücken“, fügte der Regierungschef hinzu.
Schaffung eines Mechanismus für die Rückverfolgbarkeit von Waren kann zu einem der ersten großen Projekte der einheitlichen Digitalwirtschaft der EAWU werden. In der nächsten Sitzung des Eurasischen zwischenstaatlichen Rates muss diese Frage weiter behandelt werden. Digitale Wirtschaft muss zur schnelleren Beseitigung von Einschränkungen in der EAWU beitragen sowie zur allseitigen Kooperation von Unternehmen beim Übergang auf neue Technologiewellen.
In den Sitzungen des Eurasischen zwischenstaatlichen Rates wurden mehrmals die Fragen erörtert, die sich auf die Wettbewerbsfähigkeit der EAWU-Agrarindustrie beziehen. Die EAWU-Regierungschefs haben sich darauf geeinigt, einen Rat der EAWU-Landwirtschaftsminister in Kürze einzurichten, der die Arbeit an der Entwicklung des Agrarindustriekomplexes koordinieren soll.