MINSK, 26. Mai (BelTA) – Die Inflationsrate in Belarus soll bis 2020 auf 5 Prozent sinken. Das sagte Premier Andrej Kobjakow vor Journalisten im Anschluss an die Besprechung beim Präsidenten des Programms der Sozial- und Wirtschaftsentwicklung 2020.
Mit Blick auf eine effektivere und steigende Investitionstätigkeit in Belarus sagte Kobjakow, Belarus werde auf traditionelle Mechanismen setzen, etwa auf maximale Nutzung betrieblicher Eigenmittel, entsprechende Korrektur geld- und kreditpolitischer Kennzahlen usw. Innerhalb von 5 Jahren rechne die Regierung damit, dass sich die makroökonomische Situation stabilisiere und dass die Kreditzinsen auf 10 bis 12 Prozent fallen würden. Dabei gehe die Regierung für 2020 von einer Inflationsrate in Höhe von 5 Prozent aus, versicherte Kobjakow.
Ein neues und interessantes Instrument für die Einwerbung von ausländischen Investitionen seien seit einer kurzen Zeit die Hinterlegungsscheine, sagte der Regierungschef.
Bei Einwerbung von Investitionen seien alle Mittel und Wege notwendig, besonders wenn sie effektiv seien. Auch in staatlichen Betrieben oder in Betrieben mit staatlicher Aktiemehrheit seien private Investitionen sehr willkommen, wenn sie für Wachstum, Produktivität, höhere Löhne und Beschäftigung sorgen. „Solche Investitionen sind nur zu begrüßen“, sagte Premier.
„Auch staatliche Betriebe werden künftig keine BIP-Zahlen, sondern finanzielle Leistung als Orientierung haben und erhalten somit mehr Spielraum für Investitionen. Als Hauptkriterium für eine effektive Arbeit staatlicher Betriebe wird im Programm für das laufende Jahr der Reingewinn festgelegt. Der Staatschef bestätigte erneut, dass marktwirtschaftliche Mechanismen maximal effektiv genutzt werden müssen. Jeder Mensch muss in der Marktwirtschaft viel Freiraum haben, um eigene Kräfte und Talent zu investieren“, resümierte Andrej Kobjakow.
