MINSK, 2. November (BelTA) – Der Beitritt von Belarus zur Welthandelsorganisation kann noch zwei Jahre in Anspruch nehmen. Das sagte heute der Vorsitzende der Arbeitsgruppe für Beitritt der Republik Belarus zur WTO, dem Ständigen Vertreter der Türkei bei der WTO, Kemal Madenoğlu, im Gespräch mit BelTA.
„Der WTO-Beitrittsprozess läuft gut, besonders wenn man die erhöhte Aufmerksamkeit seitens des belarussischen Staatschefs in Betracht zieht. Alle Staatsbehörden, einschließlich der interinstitutionellen Kommission und Ministerien, arbeiten sehr hart daran. Das Ergebnis wird bald in Genf bekanntgegeben. Und wenn der Beitrittswunsch nicht nachlässt, so werden wir in zwei Jahren mit Belarus ein neues WTO-Mitglied begrüßen dürfen“, sagte Madenoğlu.
Die WTO-Mitgliedsstaaten seien daran sehr interessiert, dass sich Belarus an Forderungen und Regeln innerhalb der Organisation festhalte, sagte er. Bei der Vorbereitung auf den Beitritt würden in erster Linie solche Aspekte im Mittelpunkt stehen wie Export- und Importregeln in der Eurasischen Wirtschaftsunion und unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Lage und des Investitionsklimas in Belarus.
„Viele WTO-Teilnehmerstaaten unterstützen den belarussischen Beitrittswunsch, auch neue Mitglieder. Hier muss man nicht halt machen“, so Madenoğlu.
Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe für Beitritt der Republik Belarus zur WTO glaubt, dass es der Privatsektor sein werde, dem die strengen WTO-Regeln die Geschäftstätigkeit schwer machen würden. Andererseits würden mit dem WTO-Beitritt alle Investoren auf einheitliche und nachvollziehbare Spielregeln angewiesen sein. Es gebe Erfahrungen aus de Tätigkeit im Rahmen der Eurasischen Wirtschaftsunion. Es werde bestimmt mehr Positives geben, zum Beispiel neue Möglichkeiten für Warenexporte.
