MINSK, 25. Oktober (BelTA) – Belarus und Namibia können ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Landwirtschaft, Industrie und Bildung ausweiten. Das erklärte Premier Andrej Kobjakow beim Treffen mit Vizepremierministerin Namibias, Ministerin für internationale Beziehungen und Zusammenarbeit, Netumbo Nandi-Ndaitwah.
„Auch wenn die wirtschaftliche Kooperation und der gegenseitige Handel zwischen Belarus und Namibia eher bescheidene Zahlen ausweisen, können wir uns trotzdem auf strategische Kooperationsfelder festlegen. Im Moment gibt es genügend Potential für die Ausweitung unserer Beziehungen im Bereich der Landwirtschaft, im Bergbau und in der Bildung. Ihr Land hat eine gut entwickelte Bergbauindustrie, in diesem Zusammenhang können wir unsere Muldenkipper und Bergbautechnik sowie Messanlagen für Strahlungskontrolle nach Namibia ausliefern“, führte Premier aus.
Belarus sei einer der weltweit führenden Hersteller von Bussen, Straßenbau- und Kommunaltechnik, Traktoren und Landmaschinen. „Afrikanische Staaten mechanisieren heute ihre Landwirtschaftsbranche – im Rahmen entsprechender Programme exportiert Belarus seine Landtechnik in alle Regionen des schwarzen Kontinents. Wir bieten ihnen ein gesamtes Paket aus Waren, modernen Finanzierungsmechanismen und attraktiven Verkaufsbedingungen wie Exportkredite oder internationales Leasing an. Wir möchten unsere Präsenz auch in Namibia erweitern. Dafür brauchen wir Ihre Vermittlung, um direkte Gesprächskanäle mit namibischen Partnern herzustellen“, so Kobjakow.
In Puncto Bildungszusammenarbeit bietet Belarus namibischen Fachkräften aus Landwirtschaft, Medizin, Ingenieurwesen und Technik Bildungsprogramme und Fortbildungskurse an. Gute Aussichten eröffnen sich in Wissenschaft und Forschung. Belarus bietet Namibia ganz konkrete Projekte an, etwa im Bereich der Fernerkundung der Erde oder beim Einsatz unbemannter Flugkörper.
In der Landwirtschaft kann Belarus seine Erfahrungen bei der Errichtung von Agrarstädtchen, Aufbau der Sozial- und Ingenieurinfrastruktur in ländlichen Räumen und bei der Landgewinnung teilen. Darüber hinaus schließt Belarus Nahrungsmittellieferungen nicht aus.
Belarus sehe Südafrika als einen attraktiven und vielversprechenden Markt an, bemerkte Kobjakow. „Wir werden mit Namibia und anderen afrikanischen Staaten auch weiterhin eine fruchtbare Zusammenarbeit gestalten, im Geiste der gegenseitigen und umfassenden Partnerschaft“, resümierte Premier.
