MINSK, 13. November (BelTA) – Belarus will mit dem russischen Gebiet Kaliningrad Kooperation im Bereich Logistik ausbauen. Das sagte der stellvertretende Premier Michail Russy in der Sitzung des belarussisch-russische Rates für langfristige Zusammenarbeit zwischen Belarus und Kaliningrader Gebiet.
Der Vizepremier ging auf das Logistik-Potential des Gebiets Kaliningrad und der Republik Belarus ein. „Wir können die Hafeninfrastruktur sehr profitabel nutzen“, meint er. Die Delegation aus dem russischen Gebiet kann den Industriepark Great Stone besuchen, wo sich eine Reihe von Logistikzentren befinden wird.
„Regionale Beziehungen bilden ein festes Fundament der bilateralen Kooperation“, sagte Russy. „In den letzten Jahren ist das Handelsvolumen zwischen Belarus und der Region Kaliningrad zurückgegangen und erreichte seinen Tiefpunkt 2016 beim Wert von $190 Mio., wobei es 2014 bei $300 Mio. lag. In der nächsten Zeit müssen wir das alte Niveau wiederherstellen und viel höhere Maximalwerte erreichen.“
Den Weg dahin sehe Russy in der Belebung der industriellen Kooperation, darunter bei der Landmaschinenherstellung und Produktion der Kommunal- und Straßenbautechnik. Gute Aussichten würden sich im Baugewerbe öffnen. Alle Voraussetzungen für die Baustofflieferung, Aufzugexporte oder Aufzugherstellung seien vorhanden.
Belarus kann mit Kaliningrad seine Erfahrungen aus der Agrarindustrie, speziell aus der Selektion und Samenzucht, teilen. Kaliningrad darf auch mit mehr Kartoffelimporten aus Belarus rechnen.
Im Bereich der humanitären Zusammenarbeit hätten die beiden Staaten eine große Vorarbeit geleistet, etwa beim Gesundheitsschutz. Aus- und Umbildung von Fachpersonal, Technologietransfer – das alles seien Zukunftsbereiche.
