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Wirtschaft
15 Mai 2017, 16:45

Weltbank prognostiziert leichtes BIP-Wachstum in Belarus 2018

MINSK, 15. Mai (BelTA) – In seinem jüngsten Wirtschaftsbericht zu Belarus geht die Weltbank von einem leichten BIP-Wachstum 2018 voraus. Das sagte Ökonom der Weltbank, Kyrill Gaiduk, bei der Präsentation des Weltbank-Berichtes.

Laut Bericht prognostiziert die Weltbank für 2018 ein leichtes Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukten in Belarus um 0,7%. Für 2019 wird ein BIP-Anstieg um 1,2% vorausgesagt. Für das laufende Jahr steht die Prognose eher negativ – BIP wird um 0,4% fallen.

Im ersten Quartal 2017 hat sich in Belarus, vor allem dank Exportwachstum, eine leichte wirtschaftliche Stabilisierung abgezeichnet. Nach Meinung der WB-Experten wird es der belarussischen Wirtschaft in den Jahren 2018-2019 hauptsächlich dank einer leicht steigenden Außennachfrage etwas besser gehen. Vorübergehend kann die innere und die äußere Stabilität durch verschärfte Haushalts-, Steuer-, Geld- und Kreditpolitik sowie durch versprochene Auffangkredite der Russischen Föderation aufrechterhalten werden. Maßnahmen zur Verbesserung des Geschäftsklimas müssten durch Restrukturierung von Betrieben, Erleichterung bei Liquidation unrentabler Unternehmen und Schaffung günstiger Bedingungen für Existenzgründer unterstützt werden, hieß es. Diese und andere Maßnahmen könnten zur Wettbewerbsfähigkeit traditionell exportorientierter Wirtschaftssektoren beitragen.

„Die Produktion in Belarus beruht auf zwei wichtigen Faktoren – Humankapital (hochgebildete Fachkräfte) und günstige geographische Lage“, meint Chef der Vertretung der Weltbank in Belarus, Young Chul Kim. „Durch Maßnahmen für eine effizientere Nutzung von Kapital und Arbeit und somit für Steigerung der Leistungsproduktivität kann langfristig die Integration von Belarus in die Weltwirtschaft und ein Übergang zu einem nachhaltigeren Wachstum gelingen“, stellte er fest.

„Risiken bestehen für Belarus vor allem im Energiesektor, und zwar bei Ölproduktexporten, von denen die Wirtschaft des Landes größtenteils abhängt. Wachstum und Binnennachfrage hätten im Wesentlichen an einer effektiven Arbeit der belarussischen Ölverarbeitungsindustrie gelegen. Eine starke Volatilität an den Ölmärkten und gesunkene Energieexporte nach Russland hätten sich auf die Wirtschaft negativ ausgewirkt. Diese Außenschocks müssen durch Gegenmaßnahmen ausgeglichen werden. Einführung von Ölzöllen statt Finanzierung zusätzlicher Ausgaben kann den negativen Einfluss der Ölproduktexporte auf die Wettbewerbsfähigkeit traditioneller Branchen etwas abglätten“, betont Weltbank-Chefökonom Karlis Smits.

Seit belarussischer Mitgliedschaft in der Weltbank 1992 betrugen die Anleihen $1,7 Mrd. Momentan investiert die Weltbank $973 Mio. in neun belarussische Projekte.

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