OSTROWEZ, 26. Mai (BelTA) – Belarus geht verantwortungsvoll und transparent an den Bau eines eigenen Kernkraftwerks heran, sagte Pressesprecher des belarussischen Außenministeriums, Dmitri Mirontschik, bei der Besichtigung von AKW-Bauplatz durch ausländische Diplomaten.
„Belarus geht von Anfang an verantwortungsvoll und äußerst transparent an die Umsetzung seines nationalen Nuklearprojekts heran“, betonte der Diplomat. „Den Bauplatz in Ostrowez haben bereits Dutzende internationale Delegationen besucht, darunter die Leitung der IAEA.“
Eine Diplomatengruppe aus über 25 Botschaftern ist heute nach Ostrowez gekommen. „Das sind interimistische Geschäftsträger und akkreditierte Botschafter aus fast allen unseren Nachbarstaaten – Russland, der Ukraine und Polen. Dabei sind auch Diplomaten aus Großbritannien, Deutschland, Schweden, Serbien, Finnland, den Niederlanden, Japan“, präzisierte der Sprecher.
„Vertreter Litauens, die ihre Teilnahme an der Reise nach Ostrowez ursprünglich bestätigt hatten, sagten in der letzten Minute ab“, so Mirontschik. „Auch litauische Journalisten sind nicht anwesend, obwohl sie eingeladen waren. Wir akkreditierten Vertreter der litauischen Nachrichtenagentur. Wir sind bereit, Informationen zum AKW-Bau mit allen interessierten Staaten zu teilen.“
Diplomaten treffen sich mit Vizeenergieminister Michail Michadjuk, Leiter des Belarussischen Atomkraftwerks und dem Chefingenieur.
Das erste belarussische AKW ist ein Energieobjekt vom Typ „AKW 2006“, das allen Normen und Sicherheitsanforderungen der Internationalen Atomenergiebehörde entspricht. Das Atomkraftwerk wird nach dem Projekt des Russischen Instituts Atomenergieprojekt bei Ostrowez gebaut. Der erste Energieblock des 2400 Megawatt leistungsstarken Atomkraftwerks (2х1200) soll 2019 ans Netz gehen. Der zweite Block soll 2020 betriebsbereit sein.
