OSTROWEZ, 23. August (BelTA) – Belarus hat auf alle Fragen Litauens über das AKW in Ostrowez geantwortet. Dieses Thema wird aber politisiert. Das erklärte der belarussische Vizeenergieminister, Michail Michadjuk, heute vor Journalisten, wie ein BelTA-Korrespondent bekanntgab.
Was die Wahl der Baustelle und Ansprüche Litauens angeht, erinnerte der Vizeenergieminister daran, dass viele Stellen untersucht worden seien. Ostrowez sei gewählt worden, weil dort kein einziger Faktor festgestellt worden sei, der die Sicherheit des künftigen Atomkraftwerkes beeinflussen könne.
„Wir antworteten auf alle Fragen unserer Nachbarstaaten. Dieses Thema wird aber politisiert“, bemerkte Michail Michadjuk. Der Vizeenergieminister wies darauf hin, dass Litauen das AKW auch bauen wollen habe. Es habe eine Möglichkeit zur Umsetzung des russischen Projektes erwogen, gegen das es derzeit Ansprüche erhebe. „Dies ist eine Politik der doppelten Standards“, meint er.
Michail Michadjuk erinnerte daran, dass das AKW die Konkurrenzfähigkeit der belarussischen Wirtschaft erhöhen und die Abhängigkeit von Erdgas-Lieferungen reduzieren müsse. Mit der AKW-Inbetriebnahme werde der Gasverbrauch um 5 Mrd. Kubikmeter pro Jahr reduziert. Treibhausgasemissionen würden sich um 7-10 Mio. t jährlich verringern.
Sicherheit und Zuverlässigkeit haben Priorität beim Bau des Belarussischen AKW.
Bei der Umsetzung des Atomprojektes arbeite Belarus mit internationalen Organisationen, darunter mit der IAEA und WANO, eng zusammen, fügte Michail Michadjuk hinzu.
Das Belarussische AKW ist ein Projekt zum Bau des Atomkraftwerkes vom Typ WWER-1200, das 18 km von Ostrowez (Gebiet Grodno) umgesetzt wird. Das AKW wird aus zwei Energieblöcken mit einer Gesamtkapazität von bis zu 2400 (2х1200) Megawatt bestehen. Der erste Energieblock des 2400 Megawatt leistungsstarken Atomkraftwerks (2х1200) soll 2019 ans Netz gehen. Der zweite Block soll 2020 betriebsbereit sein.
