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14 März 2017, 13:05

Krawtschenko: Belarus möchte Dilemma der falschen Wahl zwischen Ost und West vermeiden

MINSK, 14. März (BelTA) – Belarus möchte es vermeiden, in das Dilemma einer falschen Wahl zwischen Ost und West zu geraten. Das erklärte Vizeminister für Auswärtige Angelegenheiten, Oleg Krawtschenko, im Verlauf der Podiumsdiskussion zum Thema „25 Jahre öffentliche und diplomatische Beziehungen zwischen Belarus und Deutschland: Rückblick und Ausblick“, an dem Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt Michael Roth teilgenommen hat.

„Belarus, das eine besondere geopolitische Lage einnimmt, bekommt die wachsenden politischen Spannungen in Europa sehr schmerzhaft zu spüren“, sagte Vizeminister. „Das Dilemma der falschen Wahl zwischen Ost und West, zwischen Russland und Europa, muss der Vergangenheit angehören. Es beeinträchtigt partnerschaftliche Beziehungen, deshalb möchten wir alles Mögliche tun, um es zu vermeiden“, betonte er. „Wir müssen zusammenarbeiten, denn uns verbindet viel mehr als uns trennt“.

„Wir brauchen werteorientierte Beziehungen mit Europa und nicht unbedingt solche, denen wirtschaftlicher Pragmatismus zugrunde liegt. Und wir haben in der Tat viele gemeinsame Werte, die wir seit Jahren teilen – ungeachtet einiger Auseinandersetzungen und konträrer Ansichten“, betonte Vizeminister.

Mit Blick auf bilaterale Beziehungen zwischen Belarus und Deutschland zeigte sich Krawtschenko überzeugt, dass die beiden Seiten an einer Intensivierung der Kooperation interessiert seien und dass diese Zukunft habe. „Wir sehen Deutschland als einen Schlüsselpartner in Europa an. Deutschland ist einer der weltweit führenden Staaten, deshalb sind wir sehr daran interessiert, den politischen Dialog fortzusetzen, wirtschaftliche Beziehungen auszubauen und eine engere Kooperation auf der Weltbühne zu erreichen, besonders angesichts der Tatsache, welches politische Gewicht Deutschland in internationalen Organisationen hat“, so Oleg Krawtschenko. „Wir halten unsere Präsenz auf dem deutschen Markt für ebenso wichtig, wir streben industrielle Kooperation mit deutschen Unternehmen an und sehen in der Akquise deutscher Technologien, Investitionen und Kredite gute Chancen für mehr Wachstum. Unser Interesse ist aufrichtig, begründet und pragmatisch“, fügt er hinzu.

Michael Roth betonte seinerseits, Belarus und Deutschland lebten in einer turbulenten Zeit mit vielen Herausforderungen und Bedrohungen, was oft dazu führe, dass immer mehr Staaten Mauern errichten und andere Staaten politisch isolieren würden. „Das ist, was wir zu überwinden haben“, bemerkte er.

Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt Michael Roth besucht Belarus zum 25. Jahrestag der Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Belarus und Deutschland.

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