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24 Oktober 2017, 11:18

Makej im Interview mit Financial Times: Belarus strebt eine wirklich unabhängige Politik an

MINSK, 24. Dezember (BelTA) – Belarus strebt eine wirklich unabhängige Politik an. Das sagte Außenminister Wladimir Makej im Interview mit Financial Times.

„Wir wollen von niemandem abhängig sein – seien es Washington, Brüssel oder Moskau. Wir wollen nur eine wirklich unabhängige Politik durchführen. In diesem Kontext entspricht die Diversifikation von Wirtschaft und Handel unseren Interessen. Auch die Europäische Union spielt in unseren Vorhaben eine wichtige Rolle“, erklärte Minister.

In der Weltwirtschaftskrise müssten solche Staaten wie Belarus wirtschaftliche Beziehungen mit vielen Staaten aufbauen.

Die Kooperation mit der EU, sagte Makej, erfordere moderne rechtliche Rahmenbedingungen. Im Moment bauten Belarus und die EU ihre Beziehungen auf der Grundlage des Kooperationsabkommens zwischen UdSSR und der EWG von 1989 auf. „Wir brauchen ein konkretes grundlegendes Dokument“, sagte der Behördenleiter.

Insgesamt stellte er fest, dass Belarus durch eine engere wirtschaftliche Kooperation und den Handel mit der EU seine politische Unabhängigkeit stärken könne.

Belarus sei bereit, mit EU-Partnern auch sehr sensible Themen des belarussisch-europäischen Dialogs anzusprechen. Gleichzeitig betonte er die Wichtigkeit einer nachhaltigen und evolutionären Herangehensweise an allerlei Transformationsvorhaben. „Es ist unmöglich und unrealistisch, in einem als totalitär geltenden Regime der UdSSR „einzuschlafen“ und dann in einem vollkommen demokratischen Staat zu erwachen. Das liegt doch nahe“, sagte Wladimir Makej.

Im Interview schnitt der belarussische Außenminister das Thema Kooperation mit China an. Dieser Vektor der belarussischen Politik stehe im Einklang mit den Bemühungen des Staates, seine Beziehungen mit Auslandpartnern zu diversifizieren. Auch das trage zur Stärkung der politischen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit von Belarus bei. China habe dabei nie auf irgendwelchen Bedingungen für eine intensivere Kooperation bestanden.

Mit Blick auf die Kooperation mit dem östlichen Nachbarstaat betonte Makej, Russland bleibe nach wie vor strategischer Partner von Belarus. Der ganze Medienrummel rund um die Militärübung Sapad 2017 sei absolut künstlich gewesen. „Wir stellen für unsere Nachbarn oder andere Staaten keine Bedrohung dar“, betonte Makej.

Financial Times ist eine 1888 in London gegründete und heute weltweit führende Wirtschaftszeitung. Sie erscheint in 24 Städten der Welt in englischer Sprache und hat eine Auflage von 356 000 Exemplaren.

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