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09 Juli 2018, 13:17

Makej: Niemand sieht die Welt heute durch die rosarote Brille

MINSK, 9. Juli (BelTA) – Belarus nimmt seine politischen und ökonomischen Aufgaben unter sehr anspruchsvollen Bedingungen wahr. Das sagte Außenminister Wladimir Makej zur Eröffnung des Jahresseminars mit Leitern belarussischer diplomatischer Vertretungen im Ausland.

„Jene Trends, die sich heute in der Außenpolitik und im internationalen Handel abgezeichnet haben, sind offensichtlich. Die Spannungen zwischen einzelnen Staaten lassen weder quantitativ noch in ihrer Intensität nicht nach. Das Konfliktpotenzial bleibt enorm hoch. Harte Rhetorik, Sanktionen und Gegensanktionen prägen leider das Bild der modernen Staatenbeziehungen“, sagte Minister.

Der internationale Handel befinde sich im Spannungsfeld zwischen Protektionismus und Gegenzöllen, was sehr gefährlich sei. Denn es bestehe die reale Bedrohung, dass sich die Auseinandersetzungen in einen wahren Handelskrieg mit immer mehr Akteuren verwandeln könne.

„Das mag wahrscheinlich nicht jedem recht sein, aber man muss heute die rosarote Brille absetzen. Im Elfenbeinturm sitzt man seit langem nicht mehr, im Westen wie im Osten. Die Prognosen internationaler Institute und Finanzorganisationen über das globale Wachstum sind auch nicht ganz optimistisch“, erklärte Makej.

Belarus habe sich international als eine Plattform bewährt, auf dessen Grundlage man Integrationsprozesse besprechen und Lösung regionaler Konflikte herbeiführen könne. Das Land habe eine neue Expertendimension gewonnen und richte seine diplomatischen Bemühungen in den Wiederaufbau des gegenseitigen Vertrauens und in die Entspannungspolitik in Europa aus. „Dieser Status ist gleichzeitig eine große Verantwortung. Viele politische und ökonomische Partner betrachten unser Land unter einem neuen Blickwinkel. Gleichzeitig muss dieser Status durch eine tagtägliche Arbeit bestätigt werden“, sagte der Außenminister.

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