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12 Juli 2017, 16:02

Schtschegolew: Lukaschenkos Initiative „Helsinki 2“ ist diskussionswürdig

MINSK, 12. Juli (BelTA) – Die von Präsident Alexander Lukaschenko angekündigte Initiative zum Start eines neuen Helsinki Prozesses ist diskussionswürdig. Diese Meinung äußerte Teilnehmer des 19. Weltkongresses der russischen Presse, Helfer des russischen Präsidenten Igor Schtschegolew, heute vor Journalisten.

„Herr Lukaschenko ist eine ungewöhnliche Person, er bringt immer eine Reihe interessanter Initiativen auf den Weg. Der jüngste Antrag ist diskussionswürdig. Es ist gut, dass der belarussische Präsident über seine Initiative vor Delegierten des Weltkongresses der russischen Presse gesprochen hat“, meint Schtschegolew.

„Die Medien stehen heute vor der Aufgabe, ihre Leser, Zuhörer und Zuschauer über diese Initiative objektiv aufzuklären“, so der Russe. „Ich bin sicher, unsere Journalisten werden diese Aufgabe perfekt meistern.“

In Minsk diskutieren die Teilnehmer des Weltkongresses über Themen und Probleme, mit denen die Pressegemeinschaft konfrontiert ist. „Traditionelle Massenmedien müssen heute über ihre Zukunft denken“, sagte der Helfer des russischen Präsidenten. „Im Zeitalter des Onlinejournalismus kann jeder Nutzer, der einen Smartphone oder eine Videokamera besitzt, glauben, er sei Journalist. Wie kann der Fachjournalismus in Zeiten eines flächendeckenden Laienjournalismus seinen Platz finden oder gar überleben? Wie lässt sich ein weiterer Dialog mit Lesern und Zuschauern gestalten?“, fragte Schtschegolew.

Der Helfer des Präsidenten rief Journalisten zu mehr Verantwortung auf. „Was unterscheidet einen beruflichen Journalisten von einem Amateurjournalisten, ist die Qualität der Information. Ein Fachjournalist wird sich immer auf zuverlässige und verantwortungsvolle Quellen beziehen. Daraus folgt nun die Aufgabe, wie wir mit fragwürdigen Publikationen kämpfen und was wir ihnen gegenüberstellen können. Ich bin der Meinung, dass der Begriff „traditionelle Medien“ an sich dafür steht, dass diese Medien glaubwürdige Informationen verbreiten, weil dort hochprofessionelle und verantwortungsbewusste Menschen arbeiten.“

Der 19. Weltkongress der russischen Presse „Partnerschaft für den Frieden: Prioritäten der modernen Zivilisation“ versammelte in Belarus Vertreter der Massenmedien aus 52 Staaten. Zuletzt trug Minsk den 15. Weltkongress im Jahr 2013 aus.

Die Organisatoren des Weltkongresses der russischen Presse sind die World Association of Russian Press (WARP), das Informationsministerium der Republik Belarus und der WARP-Fonds.

Der Weltverband der russischen Presse ist eine 1999 gegründete internationale Nicht-Regierungsorganisation, die Druck- und Digitalmedien, Nachrichtenagenturen, Verlage, Redaktionen, Fernseh- und Rundfunkprogramme vereint. Die russischsprachige Presse ist derzeit in über 70 Ländern der Welt vertreten – das sind nach WARP-Angaben russische Zeitungen, Zeitschriften, Verlage, Fernseh- und Rundfunksender.

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