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27 September 2016, 11:38

Vizeaußenminister vor UNO: Neue Weltordnung muss sich auf einen starken Staat stützen

MINSK, 27. September (BelTA) – Die neue Weltordnung muss sich auf einen starken Staat stützen, inklusiv sein und nicht von anderen Staaten aufgezwungen werden. Das erklärte der belarussische Vizeminister für Auswärtige Angelegenheiten, Walentin Rybakow, in der 71. Generaldebatte der Vereinten Nationen, berichtet BelTA unter Berufung auf UN News Center.

Nach Angaben von Rybakow hätten es die „Sieger“ des Kalten Krieges nicht gewollt, die „besiegten“ Staaten in ihr politisches System zu integrieren, sondern versucht, ihr Willen aufzuzwingen. „Dieser Versuch missglückte aber, was eigentlich nicht anders sein konnte. Die Geschichte lehrt uns doch manchmal etwas. Die Folgen dieses Versuchs waren verheerend – zerbröckelte Staaten, zahlreiche eingefrorene Konflikte, Mega-Terrorismus, eine neue Völkerwanderung in Form von Migrationswellen“, sagte der Diplomat.

Rybakow hat von der UNO-Tribüne aufgerufen, eine neue Weltordnung zu errichten, „eine Weltordnung, die sich auf den Primat der Staaten stützen soll.“ „Die Staaten sind nach wie vor die wichtigsten Player des internationalen Geschehens. Wo der Staat fehlt oder wo er schwach ist, dort herrschen Anarchie, Willkür und Gewalt vor“, sagte er.

„Eine inklusive Weltordnung bedeutet nichts anderes als die Chance für alle Staaten auf eine reale und nicht nur deklarative Stimme“, bemerkte der belarussische Vizeminister. „Die neue Weltordnung darf auf keinen Fall aufgezwungen werden. Sie muss herangezüchtet werden, nur dann kann sie als gerecht empfunden werden.“

„Traditionen und Kultur kann man nicht verändern. Wer anderen eigene Vorlieben aufzuzwingen versucht, lässt sich auf ein nutzloses und aussichtsloses Unterfangen ein“, bemerkte Rybakow und fügte in diesem Zusammenhang hinzu, Belarus stehe zu traditionellen Familienwerten.

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