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17 November 2017, 13:36

Vizekanzler Gabriel: Belarus etabliert sich als internationale Plattform für Friedensgespräche

MINSK, 17. November (BelTA) – Dank seiner historischen Erfahrung hat sich Belarus als eine Plattform für Friedensgespräche bei Konflikten in anderen Staaten etabliert. Diese Meinung äußerte Vizekanzler und Bundesaußenminister Sigmar Gabriel beim Treffen mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko in Minsk.

Belarus und Deutschland hätten in ihrer gemeinsamen Vergangenheit verschiedene Zeiten erlebt, sagte Gabriel. „Als Deutsche erinnern wir uns an jene blutigen Verbrechen, die das Hitler-Deutschland an den Menschen in Belarus im Zweiten Weltkrieg verübt hat. Und es kommt schon einem Wunder nahe, wie freundlich und offenherzig sich Belarus und seine Menschen uns gegenüber verhalten. Wir möchten ihnen für diese Freundlichkeit und Offenheit danken, die keine Selbstverständlichkeit sind.“

Meinungsverschiedenheiten habe es in den Beziehungen zwischen Belarus und Deutschland schon immer gegeben, stellte Gabriel fest. „Aber wenn wir den Ausgangspunkt dieser Beziehungen einmal genauer betrachten, so können wir mit viel Mut, Kühnheit und Optimismus in ihre Zukunft schauen. Denn die beiden Staaten haben grausame Zeiten erlebt, und heute bekennen sie sich zum Frieden“, sagte Sigmar Gabriel.

Belarus, ein 10 Millionen Einwohner großer Staat zwischen Russland und der EU, eigne sich am besten als Vermittler bei Konflikten, glaubt Gabriel. Möglicherweise ist aus diesem Grund Minsk zu einer idealen Plattform für Normandie-Gespräche geworden, führte er weiter fort.

Bundesaußenminister sprach Belarus seinen Dank aus, dass jene Gespräche in Minsk überhaupt stattgefunden haben. „Auch heute noch trifft sich die trilaterale Ukraine-Kontaktgruppe zu weiteren Gesprächen in Minsk. Sie hatten recht, als Sie sagten, dass Deutschland es gelungen ist, den Krieg in der Ukraine zu verhindern. Und wir hoffen, dass Minsk auch weiterhin diese wichtige Rolle als Friedensvermittler spielen wird.“

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