MINSK, 15. Juni (BelTA) – Die geplanten belarussisch-russischen Militärmanöver setzen es nicht zum Ziel, fremde Territorien anzugreifen. Das sagte Präsident Alexander Lukaschenko heute beim Treffen mit Sekretären der OVKS-Sicherheitsräte.
„Belarussische und russische Armeen ziehen an der westlichen Grenze an einem Strang“, sagte der Staatspräsident. „Wir machen daraus keinen Hehl, auch die Nato weiß darüber Bescheid. Wenn Belarus und Russland eine gemeinsame Truppengruppierung an der westlichen Grenze haben, muss diese auch regelmäßig an gemeinsamen Übungen teilnehmen. Was wir auch tun. Nicht aber, um fremde Territorien oder Gebiete anzugreifen. Das führen wir gar nicht im Schilde. Wir bauen unsere Militärpolitik, indem wir aus der Vergangenheit Lehren ziehen. Wir drohen niemandem, wir greifen niemanden an und planen keinen Krieg. Aber gleichzeitig trainieren wir unsere Streitkräfte, auf jeden Schlag des Feindes zu reagieren und jedem Angreifer einen untragbaren Schaden zuzufügen. Das ist unsere Konzeption.“
„Was uns aber am meisten verwundert, sind Vorwürfe, die wir für unsere Aktivitäten ernten, die weit davon entfernt sind, was die Kritiker selbst tun. Wir lassen zum Beispiel keine fremden Truppen auf unserem Territorium stationieren. Unsere Nachbarn aber tun das mit viel Eifer“, betonte der Staatschef.
„Das sind nicht nur Soldaten, das sind auch unbemannte Flugkörper, die dort stationiert sind. Das sind Kampfdrohnen. Gegen wen wollen sie denn Krieg führen? Und nun bittet man uns, Militärübungen zu unterlassen. Ich sage aber nein. Wir werden Militärübungen weiterhin durchführen. Wir werden die Sicherheit unserer Staaten nicht aufs Spiel setzen“, erklärte Alexander Lukaschenko.