KREIS BARANOWITSCHI, 19. Oktober (BelTA) – In Belarus muss die Ausbildung von Militärkadern wesentlich verbessert werden. Diese Anweisung erteilte Präsident Alexander Lukaschenko bei einer Inspektion der Streitkräfte auf dem Truppenübungsplatz in Obus-Lesnowski bei Brest.
Im Fokus der Inspektion standen die fachliche und Stellenkompetenz belarussischer Militäroffiziere. „Die Ausbildung von Militäroffizieren funktioniert zwar, aber wir haben sie lange nicht revidiert und an die moderne Kriegführung nicht angepasst. Das ist die Tatsache, das will ich nicht abstreiten. Mängel gibt es sowohl bei der Ausbildungsdauer, bei Ausbildungsplänen und Lehrkräften. Wir müssen als Lehrkräfte Menschen aus Militäreinheiten anstellen, damit sie Offizieren jenes Wissen beibringen, das sie im Krieg tatsächlich brauchen werden“, betonte der Staatschef.
„Die Ausbildung von Militärkadern muss heute unbedingt an die modernen Herausforderungen angepasst werden. Das betrifft nicht nur Militärschulen und Militärhochschulen sondern auch Fakultäten für Militärausbildung an zivilen Hochschulen. Das Staatssekretariat muss eine Expertengruppe einberufen, die alles analysieren soll. Ausbildungspläne müssen von Unnötigem gesäubert werden, Ausbildungsfristen müssen optimiert werden. Offiziere kritisieren das Fernstudium – brauchen wir wirklich diese Ausbildungsform?“, sagte der Staatschef.
Alexander Lukaschenko machte darauf aufmerksam, dass die Kontrolle des Ausbildungsstandes belarussischer Offiziere ebenfalls vervollkommnet werden müsse. „Wir brauchen keinen Formalismus bei der Kontrolle des Ausbildungsstandes. Wenn wir das zulassen, wird das eine Rückkehr ins sowjetische Zeitalter bedeuten. Offiziere sind keine Wunderknaben, aber sie können auf ihre physische, mentale und organisatorische Fähigkeiten durchaus geprüft werden. Schaffen Sie normale Prüfungskriterien. Wir sind ein Staat, wo Augenwischerei oder Schönfärberei fehl am Platze sind. Uns geht es darum, dass unsere Offiziere ihre Soldaten etwas lehren können“, sagte Lukaschenko.
