MINSK, 24. Juni (BelTA) – Belarus ist gewillt, an allen Aktivitäten der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit aktiv teilzunehmen. Das erklärte Präsident Alexander Lukaschenko in seiner Rede beim Gipfeltreffen der SOZ-Staatschefs in Taschkent.
Belarus habe im Vorjahr einen Beobachterstatus beim SOZ erhalten, erinnerte der Präsident. „Aber wir wollen uns als Beobachterstaat nicht damit begnügen, das Spiel „von der Ersatzbank“ zu beobachten, sondern sind bereit, als „aktiver Feldspieler“ im SOZ-Raum unseren Beitrag zu allen Aktivitäten der Organisation zu leisten“, erklärte Alexander Lukaschenko.
Das Streben der Republik Belarus nach einem aktiven Zusammenwirken mit SOZ-Staaten rühre daher, dass Belarus sich der Rolle der Organisation bei der Lösung globaler und regionaler Fragen bewusst sei, betonte der Staatschef. Nicht weniger wichtig sei die Tatsache, dass viele Mitglieder der SOZ gute Freunde der Republik Belarus seien.
Belarus messe der Entwicklung der Zusammenarbeit mit der Asiatischen Region eine wichtige politische und wirtschaftliche Bedeutung bei, betonte Alexander Lukaschenko. „Wir unterstützen voll und ganz die Bemühungen um den Aufbau einer neuen Beziehungsarchitektur im eurasischen Raum, die Interessen aller Staaten auf dem Kontinent berücksichtigt“, erklärte der Präsident.
Heute zählt die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit 18 Mitgliedsstaaten, darunter 6 Vollmitglieder – China, Russland, Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan, Usbekistan. Außerdem haben noch 6 Staaten einen Beobachterstatus (Afghanistan, Belarus, Indien, Iran, Mongolei, Pakistan) und 6 weitere sind Dialogpartner (Aserbaidschan, Armenien, Kambodscha, Nepal, Türkei, Sri-Lanka). Beim Gipfeltreffen von Ufa im Juli 2015 wurde beschlossen, Vorbereitungen auf den Beitritt von Indien und Pakistan zum SOZ zu starten.
Der SOZ-Gipfel in Taschkent ist das erste Treffen, an dem Belarus als ein Beobachterstaat teilnehmen wird.
Aufgaben der SOZ sind Stärkung der Freundschaft und guter Nachbarschaft, Entwicklung einer facettenreichen Zusammenarbeit zur Unterstützung und Festigung von Frieden, Sicherheit und Stabilität in der Region. Die SOZ bemüht sich darum, Bemühungen um die Bekämpfung von Terrorismus, Separatismus und Extremismus, um den Kampf gegen den illegalen Drogen- und Waffenhandel, grenzüberschreitende Kriminalität und illegale Migration.
