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26 April 2017, 12:56

Lukaschenko: Belarus und Ukraine müssen Tschernobyl-Kooperation verstärken

TSCHERNOBYL, 26. April (BelTA) – Belarus und die Ukraine müssen ihre Kooperation zur Tschernobyl-Problematik fortsetzen und verstärken. Das erklärte Präsident Alexander Lukaschenko heute nach dem Besuch des Kernkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine.

„Die Menschen in Belarus und in der Ukraine verstehen sehr gut, dass die Katastrophe von Tschernobyl keine Grenzen kennt. Unsere Staaten bemühen sich gemeinsam um die Bewältigung von Tschernobyl-Folgen. Es werden mehrere Maßnahmen zur Umweltmonitoring und Strahlungskontrolle, im Bereich der Land- und Waldwirtschaft, zur Koordination von Wissenschaft und Information ergriffen. Wir kooperieren erfolgreich im Rahmen internationaler Tschernobyl-Programme und Projekte. Aber das Potential unserer Staaten in diesem Handlungsfeld wird nicht in vollem Umfang genutzt. Ich bin sicher, dass unsere Wissenschaftler, Ärzte, Umweltexperten – alle, die in Belarus und in der Ukraine bei der Bewältigung der GAU-Folgen engagiert sind und sich um die Gesundheit der Menschen in den betroffenen Regionen bemühen, viel mehr dafür tun müssen.“

Die Ukraine sei gerade dabei, eine neue Strategie zur Bewältigung der Katastrophenfolgen zu entwickeln. Sie plane darüber hinaus Einrichtung in der Tschernobyl-Sperrzone eines strahlungsökologischen Biosphärenreservats. „Sie können auf unsere Erfahrungen bei der Schaffung des Naturreservats Polesski zurückgreifen“, versicherte der Staatschef.

Maßnahmen zur Bewältigung der Katastrophen-Folgen hätten der belarussischen Agrarindustrie und Forstwirtschaft neue Entwicklungsimpulse gegeben, so Lukaschenko. „Wir haben es gelernt, auf Territorien zu leben und zu arbeiten, die wir früher für nicht mehr lebensfähig gehalten hatten. Wir sind bereit, unsere Erfahrungen in dieser Sphäre mit der Ukraine zu teilen“, sagte der Präsident.

2016 hätten Belarus und die Ukraine die Fortsetzung der internationalen Tschernobyl-Kooperation unter der Ägide der Vereinten Nationen erreichen können. Das Interesse der Weltgemeinschaft an unseren bitteren und gleichzeitig aufschlussreichen Erfahrungen bei der Überwindung medizinischer, ökologischer, sozialer, wirtschaftlicher Katastrophen-Folgen sei enorm groß, unterstrich der Staatspräsident.

„Die Tschernobyl-Tragödie darf nie vergessen werden. Der Republik Belarus und der Ukraine hat es viel Kraft gekostet, auf der wichtigsten internationalen Bühne, der UNO, der ganzen Welt zu beweisen, dass die Strahlungsgefahr immer noch da ist und dass man gegen sie ständig kämpfen muss, solange die Folgen der Tragödie endgültig überwunden sein werden. Unsere Erfahrungen muss man in Projekten zur Wiederbelebung betroffener Gebiete intensiver in Anspruch nehmen. Nicht zuletzt unter der Ägide der Vereinten Nationen und ihrer Partner“, erklärte Alexander Lukaschenko.

Belarus investiere heute fast 22 Milliarden USD jährlich in Projekte zur Bewältigung der größten Atomkatastrophe des 20. Jahrhunderts. „Wir denken an Sicherheit kommender Generationen und investieren Mittel in Schutzmaßnahmen vor Ort, in Menschenressourcen, in Forschung, Technologien und Produktion“, resümierte der Präsident.

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