MINSK, 29. Juni (BelTA) - Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko besucht zusammen mit den Bundespräsidenten Deutschlands und Österreichs Frank-Walter-Steinmeier und Alexander Van der Bellen besuchen die Gedenkstätte „Trostenez“, wo die Gedenkstunde stattfindet. Das teilte ein BelTA-Korrespondent mit.
Die Staatschefs gehen Richtung Gedenkfriedhofs „Blagowschtschina“ zur Gedenkstunde an architektonischen Skulpturen vorbei, die Waggons symbolisieren, in denen Menschen zum Konzentrationslager kamen. In den Fenstern dieser „Waggons“ brennen Lämpchen und sind Blumen zu sehen. Dabei kann man in einer Tonaufzeichnung das Geräusch des nähernden Zuges, Stimmen der Menschen in verschiedenen Sprachen, Kinderschreie vernehmen.
„Trostenez“ ist eines der größten Vernichtungslager der Zivilbevölkerung 1941-1944. Das war nach „Auschwitz“, „Majdanek“ und „Treblinka“ das viertgrößte Vernichtungslager in Belarus und in der ehemaligen UdSSR. Hier wurden Bürger aus Belarus, anderen Republiken der UdSSR, internierte Bürger aus westeuropäischen Staaten, einschließlich Österreich, Deutschland, der Tschechoslowakei ermordet. Die Zahl der Ermordeten geben Historiker mit über 200.000 an.
Am 8. Juni 2014 nahm der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko am feierlichen Versenken der Gedenkkapsel am Ort der Schaffung der Gedenkstätte „Trostenez“ teil. Alexander Lukaschenko hob hervor, dass die Gedenkstätte eine große gesamteuropäische Bedeutung haben muss.
Die Gedenkstätte vereinigt Massenvernichtungsorte von Menschen durch nationalsozialistische Eroberer während des Großen Vaterländischen Krieges: Vernichtungslager mit dem gleichen Namen „Malyj Trostenez“, Waldstück von Schaschkowka (Verbrennungsofen), Waldstück von Blagowschtschina (34 Massengräber).
Der erste Abschnitt der Gedenkstätte und die Gedenkstätte „Die Pforte der Erinnerung“ wurden auf dem Territorium des ehemaligen Vernichtungslagers am 22. Juni 2015 eingeweiht. Bei der Errichtung des zweiten Abschnitts des Objekts wurde der Gedenkfriedhof „Blagowschtschina“ eröffnet. Am 25. Juni 2018 wurden die gefundenen NS-Opfer feierlich beerdigt.
