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05 Dezember 2016, 10:27

Lukaschenko rechnet mit aktivem Dialog zwischen Belarus und Polen

MINSK, 5. Dezember (BelTA) – Der belarussische Präsident, Alexander Lukaschenko, rechnet mit einem aktiven Dialog zwischen Belarus und Polen. Das erklärte der Staatschef heute beim Treffen mit dem Marschall des polnischen Senats, Stanisław Karczewski, wie ein BelTA-Korrespondent bekanntgab.

„Ich hoffe sehr und ich bin fast sicher, dass Ihr Besuch den Anstoß zu einem aktiven Dialog zwischen unseren Ländern gibt. Stimmen Sie zu, dass wir nichts zu teilen haben. Wir lebten immer in Frieden und Harmonie. Wir haben eine nahe und manchmal gemeinsame Geschichte. Von eit zu Zeit entstehen einige Fragen seitens Polens und vielleicht seitens eines Teils unserer Bevölkerung über unsere gemeinsame Geschichte. Ich möchte Sie versichern, dass wir immer offen sein werden. Wir sind bereit, auf die Fragen und Anfragen der polnischen Seite zu antworten“, erklärte der belarussische Staatschef.

Alexander Lukaschenko bemerkte auch ähnliche Ansätze zur Geschichte. „Die Geschichte soll durch Politik und durch Politiker nicht geändert werden. Die Geschichte soll auch durch die Konjunktur von Ereignissen nicht geändert werden. Unsere Hauptaufgabe besteht darin, die Geschichte genau zu kennen und so zu handeln, damit niemand uns vorwerfen kann, dass wir die historische Vergangenheit und die Lehren der Geschichte nicht berücksichtigen“, sagte der Präsident.

Der Staatschef unterstrich, in der letzten Zeit sei der politische Dialog zwischen den Ländern angekurbelt worden. Es habe eine Reihe von Besuchen auf verschiedenen Ebenen stattgefunden. Dabei würden Belarus und Polen die Beziehungen in Handel und Wirtschaft auf hoher Ebene pflegen. „Das entspricht aber nicht unseren Möglichkeiten. Ich denke, dass wir hier eine Menge Arbeit haben. Sie können damit rechnen, dass es in unseren Beziehungen keine geschlossenen Themen und Bereiche gegeben wird. Wir werden immer offen sein. Wir sind bereit, beliebiges Problem zu erörtern“, erklärte Alexander Lukaschenko.

Er fügte hinzu, die Länder müssten die politischen Beziehungen auf Ebene der wirtschaftlichen Beziehungen heben.

„Ohne Volksdiplomatie und ohne parlamentarische Dimension ist es in der modernen Welt schwer, politische und wirtschaftliche Beziehungen aufzubauen. Ihr Besuch ist auch deshalb wichtig, weil er zur Normalisierung unserer Beziehungen beitragen wird“, resümierte der Staatschef.

Im Januar/September 2016 machte der belarussisch-polnische Warenumsatz $1,52 Mrd. ($1,38 Mrd. im Vorjahreszeitraum) aus. Der belarussische Export betrug $642,5 Mio. (Wachstumstempo 112,4%). Der Import aus Polen belief sich auf $877,6 Mio. (108%). Polen ist der drittgrößte Handelspartner, der sechsgrößte Exportpartner und der drittgrößte Importpartner von Belarus.

Im Januar/September 2016 wurden die polnischen Investitionen in Höhe von $174,5 Mio. in die Wirtschaft von Belarus herangezogen. Polen gehört zu den Top 10 der Investoren in die belarussische Wirtschaft.

In Polen gibt es 17 Vertretungen, Tochterunternehmen, Subjekte des warenführenden Netzes und Distributoren belarussischer Unternehmen. In Belarus sind mehr als 350 Unternehmen mit polnischem Kapital tätig.

Was die interparlamentarische Zusammenarbeit angeht, wurde sie 2016 wesentlich angekurbelt. Im April wurde im Sejm Polens die polnisch-belarussische Parlamentsgruppe eingerichtet. In der Nationalversammlung von Belarus der fünften Legislaturperiode wurde der Beschluss über die Bildung der Arbeitsgruppe für die Zusammenarbeit mit dem polnischen Parlament im Juni 2016 gefasst. Derzeit wird diese Gruppe im Parlament der sechsten Legislaturperiode gebildet.

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