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24 Mai 2018, 13:31

Lukaschenko ruft klein- und Mittelstaaten auf, keine Statistenrolle in der Weltpolitik zu spielen

MINSK, 24. Mai (BelTA) – Klein- und Mittelstaaten sollen sich auf der weltpolitischen Bühne nicht mit einer Statistenrolle begnügen. Das erklärte Präsident Alexander Lukaschenko heute auf der internationalen Expertenkonferenz „Osteuropa: Auf der Suche nach Sicherheit für alle“ in Minsk.

„In der Situation, wo die weltpolitischen Hauptakteure mit unversöhnlichen Positionen dastehen, erhalten Klein- und Mittelmächte eine einmalige Möglichkeit, einen Friedensdialog anzustoßen und Vertrauensmaßnahmen in die Wege zu leiten. Diese Möglichkeit muss man unbedingt wahrnehmen und nicht bloß eine Statistenrolle spielen oder als Verbündete in solchen militärpolitischen Blöcken wie die NATO oder die OVKS auftreten. Hier möchte man das Dialogmonopol, das sonst bei Großmächten liegt, endlich gebrochen sehen – im guten Sinne des Wortes.“

Der Staatschef sprach außerdem darüber, dass auch die Nordatlantischen Vertragsorganisation eine verantwortungsvollere Position einnehmen sollte. „Ich habe schon als Präsident beobachten können, wie sich die NATO nach Osten erweiterte und zu welchen Folgen diese Erweiterung geführt hat“, sagte Lukaschenko.

Er warf einzelnen Politikern führender Mächte leichtfertiges Handeln vor. „Viele von ihnen glauben, die Zeit zurückdrehen zu können. Das ist aber nicht möglich. Was einmal gesagt oder getan wurde, bleibt für ewig in der Geschichte. Oft mit sehr weitgehenden negativen Folgen. Jeder politische Schritt muss wohlerwogen sein. Er soll nicht dazu führen, dass Krisen ausbrechen und ganze Nationen davon betroffen werden.“

Er rief die anwesenden Experten auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Weltpolitik und die Politik in ihren Staaten positiv zu beeinflussen. „Sie sehen den Kern politischer Prozesse. Und Sie sind es, die die Entwicklung auf der Welt morgen und auf die Dauer bestimmen werden“, erklärte der Präsident.

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