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11 April 2017, 16:09

Lukaschenko: Staaten dürfen innenpolitische Fragen nicht durch aggressive Außenpolitik lösen

RETSCHIZA, 11. April (BelTA) – Es ist unzulässig, wenn Staaten ihre inneren Probleme durch eine aggressive Außenpolitik zu lösen versuchen. So kommentierte Präsident Alexander Lukaschenko den jüngsten US-Luftangriff in Syrien beim Gespräch mit dem Arbeitskollektiv des Holzindustriebetriebs Retschizadrew.

„Das ist bedauerlich. Wenn Staaten ihre innenpolitischen Probleme durch eine aggressive Außenpolitik zu lösen suchen – so ist das ein falscher Weg. Die Vereinigten Staaten können heute weder im Alleingang noch in Kooperation mit ihren nächsten NATO-Verbündeten die ganze Welt regieren oder aus den Angeln heben. Die USA müssen ihren Appetit zügeln und sich mit Themen beschäftigen, wo ihr größtes Interesse liegt. In Nordamerika vor allem“.

Alexander Lukaschenko sagte, die Situation in den Vereinigten Staaten müsse man durch das Weitwinkelobjektiv betrachten. Trump sei vom US-Volk zum Präsidenten gewählt worden, gleichzeitig würden ihm politische Eliten und das Parlament gegenüberstehen. Unter solchen anspruchsvollen Bedingungen versuche Trump sein politisches Wahlprogramm umzusetzen, was wiederum auf Widerwille und allerlei Hindernisse stoße. „Er will seine Führungskompetenz unter Beweis stellen und muss sich gegen Verlierer und Elite durchsetzen. Dieser innenpolitische Streit will er dadurch beilegen, dass er solche harten außenpolitischen Entscheidungen trifft wie neulich in Syrien“, bemerkte Alexander Lukaschenko.

Jeder politischen Handlung müsse eine detaillierte und gründliche Untersuchung aller Fakten und Umstände vorausgehen, stellte Lukaschenko fest. Das heutige China stelle hier ein gutes Beispiel dar. China sei ein starker Staat mit einer modernen Armee – es mische sich aber in keine internationalen Konflikte ein, sondern verbessere seine Wirtschaft und sei in vielen Branchen weltweit führend.

Mit Blick auf den russisch-amerikanischen Widerstand sagte Lukaschenko, diese beiden Nukleargroßmächte würden nie in eine offene Auseinandersetzung abgleiten. Im anderen Fall erwarte die Welt eine Katastrophe, weil in einen neuen Krieg mehrere Nuklearstaaten involviert sein würden. „Die Welt steht zum ersten Mal vor so einem gefährlichen Abgrund“, bemerkte der Staatschef.

Staatsführer müssten sich heute am Verhandlungstisch darüber einigen, welche Zukunft sie für ihre Staaten und alle Menschen wünschen.

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