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11 November 2016, 23:26

Lukaschenko und Erdoğan legen sich im gemeinsamen Kommuniqué auf vorrangige Kooperationsfelder fest

MINSK, 11. November (BelTA) – Präsidenten von Belarus und der Türkei, Alexander Lukaschenko und Recep Tayyip Erdoğan, haben nach Abschluss der Gespräche in Minsk ein gemeinsames Kommuniqué unterzeichnet, in dem sie sich für Ausbau und Erweiterung bilateraler Beziehungen in zukunftsweisenden Kooperationsfeldern ausgesprochen haben.

Beide Seiten bekräftigen ihre Absicht, eine aufeinander abgestimmte außenpolitische Zusammenarbeit zu vertiefen, einschließlich einer gegenseitigen Unterstützung von Kandidaten für internationale Organisationen, an der Vergrößerung des Handelsvolumens und Diversifizierung des gegenseitigen Warenverkehrs zu arbeiten, nach neuen Wirtschaftskooperationen für ein dynamisches Wachstum und Steigerung des Lebensniveaus der Bürger beider Staaten zu suchen.

Es besteht das Interesse an einer tieferen Kooperation in Maschinenbau, Werkzeugmaschinenbau, Agrarindustrie, Transport und Logistik, Holz- und Textilindustrie, heißt es im Kommuniqué.

Zu den Prioritäten gehören Stärkung der industriellen Kooperation, Gewährleistung einer erfolgreichen Tätigkeit gemeinsamer Betriebe und Umsetzung neuer Projekte auf dem Territorium der beiden Staaten, Einführung gemeinsamer Produkte auf den Märkten der Drittstaaten, Schaffung günstiger Bedingungen für mehr Kontakte zwischen belarussischen und türkischen Geschäftskreisen, Belebung der Beziehungen zwischen Industrie- und Handelskammern.

Als besondere Punkte des Kommuniqués treten folgende Ziele hervor: Stärkung der wissenschaftlich-technischen, technologischen und innovativen Kooperation, Entwicklung der Zusammenarbeit in den Bereichen Kultur, Kunst und Bildung, einschließlich der Eröffnung von Kulturzentren auf beiden Seiten. Außerdem gelten die Entwicklung einer vertragsrechtlichen Basis für bilaterale Beziehungen und regionale Kooperationen, eine verstärkte Präsenz von Ehrenkonsulen für die Umsetzung regionaler Programme ebenfalls als prioritär.

Die Präsidenten einigten sich darauf, im bilateralen Format alles Notwendige für eine möglichst baldige Verbesserung der Unterbringung von Botschaften in Ankara und Minsk zu tun, und zeigten sich zufrieden über die Unterzeichnung der Dokumente.

Der belarussische Staatschef verurteilte aufs Schärfste den Versuch eines militärischen Staatsstreiches in der Türkei und sagte der demokratisch gewählten Regierung des Landes seinen Beistand zu. Der türkische Staatschef zeigte sich seinerseits sehr zufrieden darüber, dass sich Belarus zu den Grundprinzipien der Demokratie bekennt. Aufgrund eines beiderseitigen Strebens nach Festigung einer langfristigen gleichberechtigten und vorteilhaften Zusammenarbeit stellten die Staatschefs fest, dass die allseitige Kooperation zwischen Belarus und der Türkei eine positive Aufwärtsdynamik aufweist, und zeigten sich an einer weiteren Aufrechterhaltung des regulären politischen Dialogs auf allen Ebenen interessiert.

Im gemeinsamen Kommuniqué wurde darauf hingewiesen, dass sich für den Ausbau wirtschaftlicher Beziehungen und des Handels zwischen Belarus als Mitgliedsstaat der Eurasischen Wirtschaftsunion und der Türkei als Mitgliedsstaat des europäischen Zollraumes neue Wege eröffnen.

Alexander Lukaschenko und Recep Tayyip Erdoğan haben mit Blick auf internationale Beziehungen ihre Überzeugung zum Ausdruck gebracht, dass Beilegung internationaler Streitigkeiten nur in einem ungehinderten, gleichberechtigten und konstruktiven Dialog möglich ist.

Die Staatschefs verurteilten alle Formen von Terrorismus und betonten die Wichtigkeit gemeinsamer Bemühungen im Kampf gegen den internationalen Terrorismus, grenzüberschreitende organisierte Kriminalität, illegale Migration, Menschenhandel, illegalen Drogen- und Waffenhandel, zur Verhinderung der Verbreitung von Extremismus, Diskrimination und Gewalt.

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