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01 März 2019, 17:27

Lukaschenko wird Muttersprache weiter fördern

MINSK, 1. März (BelTA) – Die Muttersprache ist es, die eine Nation von einer anderen unterscheidet, deshalb muss sie gefördert werden. Das sagte Präsident Alexander Lukaschenko heute beim Treffen mit Vertretern aus Öffentlichkeit, Experten, belarussischen und ausländischen Journalisten.

„Durch die Sprache unterscheiden wir uns von Russen und anderen Völkern. Die Sprache ist ein identitätsstiftendes Merkmal“, sagte der Präsident.

„Ich halte Belarussisch für meine Muttersprache. Genauso wie Russisch. Russisch ist unsere Sprache“, sagte der Staatspräsident. Er sagte, er wolle zwei Sprachen nicht gegenüberstellen, für belarussische Bürger seien das zwei Muttersprachen.

Belarussen hätten viel zur Entwicklung der russischen Sprache beigetragen. Als Beispiel führte er an, dass bei einer Russisch-Facholympiade in Russland belarussische Teilnehmer in allen Nominationen als Sieger hervorgetreten seien. Das sei ein Erbe, auf das man nicht verzichten dürfe. „Ja, so sieht es aus, wir können Russisch besser als Belorussisch. Wir sprechen Russisch mehr“, fügte der Staatspräsident hinzu.

Der belarussische Staatschef erwähnte in diesem Zusammenhang Begriffe, die den aktuellen Diskurs prägen: „russische Welt“, „soft power“ usw.

„Man muss diese ganzen Gespräche in Russland beenden. Was heißt das eigentlich „Erweiterung der russischen Welt auf Kosten von Belarus“?“, fragte Alexander Lukaschenko. „Metropolit Pawel ist Russe, das wird hierzulande ganz normal wahrgenommen. Wir sprechen russisch und denken wie russische Menschen. Niemand soll uns, Belarussen, irgendeine „russische Welt“ aufzwingen, nur um die Menschen zu verwirren.“

„Die Staatssprache war Thema einer landesweiten Debatte, es wurde eine Kompromisslösung gefunden“, betonte Lukaschenko. „Auch als vor einigen Jahren der Englisch-Unterricht an Schulen erweitert wurde, so dass es wöchentlich mehr Englisch-Stunden gab als Russisch oder Belarussisch, hat keine Oppositionspartei in Belarus etwas dagegen gesagt. Englisch muss man natürlich können, aber wir müssen uns selbst nicht erniedrigen lassen“, erklärte er.

Zum Thema Vorbereitung von Gesetzesvorlagen in russischer und belarussischer Sprache äußerte Alexander Lukaschenko die Meinung, dieser Schritt habe mit immensen Kosten zu tun. „In Belarus wird Russisch verstanden und gesprochen. Sollen wir Gesetze in zwei Sprachen veröffentlichen? Das kann man tun, aber das kostet viel Geld.“

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