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08 Oktober 2018, 14:35

AKW-Bau: Belarus hat Interesse am EPREV-Expertenbericht

MINSK, 8. Oktober (BelTA) – Belarus hat Interesse daran, dass die Experten der Notfallvorsorge der IAEA (EPREV-Mission) einen Bericht über die Notfallbereitschaft des belarussischen Atomkraftwerks erstellen. Das sagte Katastrophenschutzminister Wladimir Waschtschenko beim Treffen mit IAEA-Vertretern.

Waschtschenko dankte den Experten der Emergency Preparedness Review dafür, dass sie die belarussische Einladung angenommen und eine Mission nach Belarus entsandt haben. Jede Mission, die Belarus beantrage, werde ausschließlich auf Wunsch des Landes organisiert, sagte er. „Das ist unser Anliegen. In erster Linie sind wir beim Bau eines eigenen Atomkraftwerks an einer objektiven Sicherheitsüberprüfung interessiert. Jede Mission gibt uns Empfehlungen und Bemerkungen, so dass wir gewisse Fragen operativ lösen können“, sagte Minister.

Noch vor der aktuellen Mission hat Belarus laut IAEA-Sicherheitsnormen GSP Part 7 eine Selbsteinschätzung aller Notfallsysteme bei radioaktiven Notsituationen unternommen. Die Ergebnisse dieser Selbstüberprüfung wurden drei Wochen vor der Entsendung der EPREV-Mission IAEA-Experten vorgelegt. Alle Anforderungen, die die Internationale Atomenergie-Organisation an den Bau des Kernkraftwerks in Belarus stellte, sind umgesetzt oder in die Selbsteinschätzung-Liste als mit Vermerk „zur Erledigung“ eingetragen.

„Wir haben vor kurzem AKW-Stresstests durchgeführt. Ihr Ziel war es zu überprüfen wie das Atomkraftwerk naturbedingten Ereignissen wie Erdbeben, Hochwasser, extreme Wetterbedingungen standhalten kann. Die EU-Experten lobten das Zusammenwirken aller Behörden und die hohe Professionalität des belarussischen Katastrophenschutzes. Seit 2010 organisieren wir für unsere Retter Sondertrainings für den nuklearen Ernstfall und können mit Sicherheit behaupten, dass wir jeder Notsituation gewachsen sind. Die EPREV-Misison wird ebenfalls überprüfen, wie wir auf Notsituationen, darunter naturbedingte Katastrophen, vorbereitet sind“, betonte Minister.

Die EPREV-Mission wird sich in Belarus bis zum 20. Oktober befinden. Innerhalb von zwei Wochen wird die Delegation das künftige Atomkraftwerk, Ressortministerien und Behörden besuchen, die den AKW-Bau in Belarus unmittelbar bedienen. Ein Abschlussbericht wird der IAEA vorgelegt.

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