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Gesellschaft
06 März 2019, 14:27

Arbeitsministerium registriert immer mehr Existenzgründerinnen in Belarus

MINSK, 6. März (BelTA) – Immer mehr Frauen in Belarus, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, erhalten Unterstützung für die Existenzgründung. Das sagte die stellvertretende Leiterin des Referats Bevölkerung, Gender- und Familienpolitik im Arbeitsministerium, Marina Artemenko, heute auf der Pressekonferenz.

Der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl jener, die sich in Belarus selbstständig machen, wuchs von 34% im Jahr 2009 auf über 44% (2018) an. Laut einer Studie betrug die Arbeitslosigkeitsrate der Männer im Vorjahr 63,2%, die der Frauen 36,8% von der Gesamtzahl der Arbeitslosen. In den letzten 6 Jahren war die registrierte Arbeitslosigkeit bei Frauen kleiner als bei Männern (3,4% vs. 5,9%).

„In Puncto Geschlechtergleichheit schneidet Belarus im internationalen Vergleich gut ab, der soziale Status der Frauen wächst von Jahr zu Jahr“, sagte Artemenko. „Im Vorfeld und aus Anlass des Weltfrauentages werden in Belarus verschiedene Veranstaltungen und Konferenzen stattfinden, in deren Mittelpunkt die Frau steht.“

53 Prozent der Gesamtbevölkerung in Belarus ist weiblich, rund die Hälfte der Beschäftigten ebenso. Frauen könne sich fast in allen Tätigkeitsbereichen verwirklichen. „Pro 1000 Männer entfallen landesweit 1146 Frauen, im Alter von 65 Jahre und mehr sind es 2061. Die belarussische Durchschnittsfrau ist 42 Jahre alt, hat Hochschulausbildung, wohnt in der Stadt, ist in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales beschäftigt. Sie ist eine aktive Internetnutzerin (80 Prozent der Frauen sind täglich im Netz). Jede vierte Frau im Alter von 16 und mehr treibt regelmäßig Sport oder turnt.

Frauen in Belarus schließen ihre erste Ehe im Alter von 26 Jahren und bekommen ihr erstes Kind mit 26,7 Jahren. Sie sind erfolgreich als Unternehmerinnen, sie schaffen Arbeitsplätze und nehmen mittel und hochrangige Führungspositionen ein. Fast 50 Prozent der Frauen sind Betriebs- oder Unternehmensleiterinnen. Ihr Anteil an Gesamtfachkräften des Landes liegt bei 74%. „Auf dem belarussischen Markt zeichnet sich dadurch aus, dass es mehr Frauen mit höherer Ausbildung als Männer gibt. Jede dritte Beschäftigte (38%) hat einen Hochschulabschluss, jede vierte Beschäftigte (27%) eine Fachausbildung. Bei den Männern sind das 27% und 18%, de facto 10 Prozent weniger“, fügte die Expertin hinzu.

Frauen sind auch in der öffentlichen Verwaltung breit vertreten. Ihre Quote in der Nationalversammlung (Parlament) liegt bei 32,9% der Abgeordneten, in örtlichen Räten bei 48,2%.

In Belarus wurde der Nationalplan für Geschlechtergerechtigkeit 2017-2020 verabschiedet. Er steht im Einklang mit entsprechenden UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung und dient einer besseren Selbstverwirklichung von Frauen.

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