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18 Juli 2019, 14:02

Belarus will mit EU bei Bewältigung von Veränderungen durch den Klimawandel zusammenarbeiten

MINSK, 18. Juli (BelTA) – Belarus hat Interesse daran, die Zusammenarbeit mit der Europäischen Union zur Bewältigung von Veränderungen durch den Klimawandel auszubauen. Dieses Thema stand im Mittelpunkt des Treffens von Minister für Naturressourcen und Umweltschutz der Republik Belarus Andrej Chudyk mit der Leiterin der EU-Delegation in Belarus Andrea Wiktorin, die ihre diplomatische Mission in Belarus abschließt. Das teilte der Pressedienst des Naturministeriums gegenüber BelTA mit.

Die Parteien erörterten die Fragen der Zusammenarbeit von Belarus und der EU im Bereich des Umweltschutzes sowie die Möglichkeit für eine baldige Aufhebung des Verbots für den Verkauf von glasartigen Aallarven an Belarus durch die EU-Mitgliedstaaten.

Andrej Chudyk zählte die Prioritäten des Landes für die weitere Entwicklung der Zusammenarbeit mit der EU-Delegation auf: dazu gehören die Verbesserung des nationalen Umweltüberwachungssystems, das Abfallmanagement, die Bekämpfung des Klimawandels, biologische Vielfalt, einschließlich der Erhaltung der europäischen Aalpopulation, erneuerbare Energien und kohlenstoffarme Wirtschaft, Entwicklung des Elektroverkehrs. Die Leiterin der EU-Delegation in Belarus bekundete die Bereitschaft Europas, die Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Naturressourcen und Umweltschutz auf der Grundlage der Synergie von nationalen Prioritäten des Staates und der Europäischen Union weiter auszubauen.

Die Europäische Union hat eine Reihe von Projekten der internationalen technischen Hilfe finanziell unterstützt, die darauf abzielen, die Herausforderungen zu bewältigen, mit denen sich das Ministerium für Naturressourcen und der Staat als Ganzes konfrontiert sehen. Mit der EU werden drei gemeinsame Projekte mit einem Gesamtbetrag von fast 9 Mio. EUR durchgeführt. Das erste davon zielt darauf ab, Organisationen in die Entwicklung und Durchführung von Umweltschulungen in „grünen Schulen“ landesweit einzubeziehen, ihre Zusammenarbeit mit lokalen Umwelt- und uns umweltnahen Organisationen auszubauen und einen Wettbewerb für Umweltinitiativen durchzuführen. Das zweite Projekt, das den Namen „Wasserinitiative der Europäischen Union Plus für die Länder der Östlichen Partnerschaft“ trägt, zielt darauf ab, einen Bewirtschaftungsplan für das Stromgebiet des Pripjat-Flusses zu entwickeln und Labors zu gründen, die sich mit der Überwachung von Oberflächenwasser und Grundwasser beschäftigen werden. Das dritte Projekt betrifft die Entwicklung von Rechtsvorschriften zum Luftmanagement und zur Überwachung der Luftqualität, die den Verpflichtungen des Landes aus dem Übereinkommen über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung sowie den EU-Rechtsvorschriften Rechnung tragen.

Zwei weitere Projekte werden derzeit entwickelt: „Die Europäische Union für die Umwelt“ und „Die Europäische Union für das Klima“. Das erste zielt darauf ab, die sechs Östlichen Partnerstaaten (Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Moldawien und die Ukraine) bei der Erhaltung und Bewirtschaftung des Naturkapitals, bei der Verbesserung des ökologischen Wohlbefindens, Förderung des Wirtschaftswachstums und Schaffung von Mechanismen zur besseren Bewältigung von Umweltrisiken und -auswirkungen zu unterstützen. Das zweite hat zum Ziel, die Entwicklung und Umsetzung der Klimaschutzpolitik in den Östlichen Partnerländern zu erleichtern und ihren Übergang zu einem emissionsarmen, klimafreundlichen Entwicklungsmodell und die Erfüllung ihrer Verpflichtungen aus dem Pariser Übereinkommen über Klimaänderungen zu erleichtern.

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