Projekte
Staatsorgane
flag Donnerstag, 25 April 2024
Alle Nachrichten
Alle Nachrichten
Gesellschaft
03 Oktober 2018, 18:06

Belarussische Kinderchirurgen führen minimal-invasive Eingriffe bei angeborenen Herzfehlern durch

MINSK, 3. Oktober (BelTA) – In diesem Jahr haben belarussische Kinderchirurgen 5 minimal-invasive Eingriffe vorgenommen, um die Erkrankungen der Pulmonalklappe bei Kindern zu behandeln. Das sagte Leiter des Staatlichen Forschungs- und Behandlungszentrums für Kinderchirurgie Konstantin Drosdowski heute vor Journalisten.

In den letzten Jahren führen belarussische Chirurgen immer öfter minimal-invasive Operationen durch – sie setzen auf laparoskopische und endovaskuläre Interventionen. „Wir machen Fortschritte. In diesem Jahr haben wir zum ersten Mal bei Kleinpatienten eine Pulmonalklappe durch eine Kunstprothese ersetzt. Mit 100%-Erfolg“, stellte Drosdowski fest.

Der erste Patient, der eine minimal-invasive Intervention durchgemacht hat, war ein 12-jähriger Junge mit einem angeborenen Herzfehler. Nach 4 offenen Herz-Operationen wurde er im Frühjahr 2018 zum ersten Mal mit Einsatz der neuen Technologie ohne anschließende Komplikationen behandelt. Im Moment haben wir 5 Kleinpatienten am Herzen operiert. Es handelt sich um Kinder, die früher drei bis fünf Mal am offenen Herz operiert wurden und bei denen jeder neue Eingriff mit größeren Risiken verbunden war. Die neue Methode ist eine Rettung für sie“, sagte der Zentrumsleiter.

Belarussische Kinderchirurgen und Herzchirurgen erlernen jedes Jahr neue operative Eingriffsmethoden. Es handelt sich dabei oft um ganz spezifische Technologien, die nur in wenigen Kliniken praktiziert werden, zum Beispiel um die Lungenspiegelung bei Frühgeborenen.

Wie die Leiterin der Abteilung Mutter-und-Kind in der Hauptverwaltung für Medizinische Hilfe und Gutachten Ljudmila Ljogkaja gegenüber BelTA aussagte, werde man in Belarus mit der Erkennung genetischer Pathologien ein neues Handlungsfeld beschreiten. In der letzten Zeit habe es viel Fortschritt im Bereich der palliativen Medizin und der Rehabilitation gegeben. Man setze auf einen multidisziplinären Ansatz, auf eine stärkere Einbindung der Familie. Das Institut der Frühintervention hat neue Impulse erhalten.

Am 3. und 4. Oktober findet in Minsk der 10. Kinderärztekongress statt. Er versammelt Fachärzte aus Belarus und Ausland zu einem Wissens- und Erfahrungsaustausch über die modernen Erkenntnisse in der Kinder- und Jugendmedizin und in verwandten Bereichen. Der Kongress wurde vom Gesundheitsministerium der Republik Belarus und dem Staatlichen Forschungs- und Behandlungszentrum „Mutter und Kind“ organisiert.

Abonnieren Sie uns auf
Twitter
Letzte Nachrichten aus Belarus