MINSK, 10. September (BelTA) - Belarussische Wissenschaftler sind an biochemischen Experimenten im Weltraum zur Arzneiproduktion interessiert. Das teilte Akademiemitglied und Sekretär der Abteilung für Chemie und Wissenschaften über die Erde der Nationalen Akademie der Wissenschaften von Belarus, Sergej Ussanow, am Rande des 31. Internationalen Kongresses der Assoziation der Weltraumforscher mit.
„Unsere Hauptaufgabe besteht darin, zu verstehen, wie komplexe biologische Moleküle – Eiweißstoffe- gebildet sind. Für eine strukturelle Röntgenanalyse braucht man ihre Kristalle. Das ist ein schwieriger Prozess auf der Erde. Wir geben Muster und Kosmonauten versuchen, diese Eiweißstoffe im Weltall unter Schwerelosigkeit zu kristallisieren. Die Kristallisation der Eiweißstoffe vollzieht sich dort leichter. Danach analysieren wir ihre Struktur, um zu verstehen, wie sie gebildet sind. Diese Eiweißstoffe sind Ziele bei der Entwicklung neuer Arzneimittel. Wir versuchen, diese zu synthetisieren. Deshalb bekunden wir großes Interesse am Weltraum“, sagte Sergej Ussanow.
Der 31. Internationale Kongress der Weltraumforscher findet am 9.-15. September in Minsk statt. Die Assoziation der Weltraumforscher (ASE) ist eine internationale gemeinnützige Organisation von Kosmonauten und Astronauten verschiedener Nationen. Sie wurde 1985 zum Erfahrungsaustausch im Flugbetrieb gegründet. Internationaler ASE-Kongress versammelt jährlich Kosmonauten und Astronauten sowie Vertreter der wissenschaftlichen Einrichtungen und staatlichen Raumfahrtorganisationen.
