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29 August 2017, 14:30

Erster Vizeverteidigungsminister versteht den Wirbel um Militärmanöver Sapad 2017 nicht

MINSK, 29. August (BelTA) – Erster Vizeverteidigungsminister und Leiter des Generalstabs der Streitkräfte, Oleg Belokonew, hat heute vor Journalisten erklärt, er versteht den ganzen Wirbel um das anstehende Militärmanöver Sapad 2017 nicht.

Die Vorbereitung auf die gemeinsamen strategischen Militärübungen belarussischer und russischer Streitkräfte „Sapad 2017“ finde auf dem Hintergrund einer schwierigen militärpolitischen Situation in der Region statt, sagte er. Die Nato habe an der westlichen Grenze des Unionsstaates Kommandozentren eingerichtet und führe direkt an der Staatsgrenze zu Belarus ihre Übungen durch. In den letzten 8 Jahres habe sich die Zahl der Nato-Manöver in der Region verdoppelt, die Personalstärke habe sich mehr als verdreifacht. „In diesem Zusammenhang verstehen wir den ganzen Wirbel um die anstehenden Übungen belarussischer und russischer Truppen nicht ganz“, sagte Belokonew. Er erinnerte an das Großmanöver Anakonda 2016, das unter Beteiligung der Nato in Nordpolen stattfand. Mahr als 31 000 Soldaten aus 24 Nato- und Partnerländern übten die Abwehr eines Angriffes eines „Landes aus dem Norden“. Nach der Anzahl von Truppen, Corps, Divisionen und eingesetzter Fahrzeuge übertraf Anakonda 2016 das anstehende Manöver in Belarus. „In Belarus hat aber keiner diese Sache groß aufgemacht“, betonte Belokonew.

Für Ende September habe Nato ein weiteres Großmanöver angekündigt, das wieder auf dem Territorium Polens stattfinde und rund 17 000 Soldaten aus 12 Staaten versammele. Im Einsatz würden unter anderem 53 Panzer, 192 gepanzerte Fahrzeuge und über 30 Kampfhubschrauber sein. Belarus nehme diese Übungen als eine Form der Truppenvorbereitung auf und werfe den Nato-Staaten kein aggressives Verhalten vor. „Es ist nicht ganz korrekt, wenn Nato auf unsere Truppenübungen so unangemessen reagiert“, zeigte sich der erste Vizeverteidigungsminister sicher.

Das Militärmanöver Sapad 2017 trägt einen ausgesprochen defensiven Charakter. Es bestätigt den militärpolitischen Kurs der Republik Belarus auf die Stärkung der regionalen Sicherheit und Treue gegenüber dem verbündeten Partner Russland. Trotz des Aufsehens der letzten tage um die anstehenden Übungen halte sich Belarus an alle im Rahmen der UNO und OSZE übernommenen Verpflichtungen fest. In Übereinstimmung mit dem Wiener Dokument habe Belarus bereits 2016 alle Mitgliedsstaaten über die geplanten militärischen Aktivitäten benachrichtigt.

Das Militärmanöver Sapad 2017 findet vom 14. bis 20. September auf dem Territorium der Republik Belarus und auf drei russischen Übungsplätzen statt.

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