MINSK, 24. Juni (BelTA) – Durch die Einführung der elektronischen Signatur bis 2020 kann die Stimmabgabe für die im Ausland lebenden Belarussen wesentlich erleichtert werden. Das sagte Leiterin der Zentralen Wahlkommission Lidia Jermoschina, die an der 5. Allbelarussischen Volksversammlung teilgenommen hat.
Lidia Jermoschina sagte mit Blick auf das Programm der sozial-wirtschaftlichen Entwicklung der Republik Belarus bis 2020, für belarussische Staatsbürger im Ausland werde mit der E-Signature eine Möglichkeit für die Abstimmung per E-Mail geschaffen.
„Wenn wir die digitale Signatur einführen, können wir einige Änderungen im Wahlgesetz vornehmen. So werden wir zum Beispiel keine Wahllokale im Ausland einrichten, sondern den Wählern die Möglichkeit für eine Abstimmung per E-Mail gewähren“, sagte sie.
Zwei Aspekte seien laut Jermoschina für das elektronische Abstimmungsverfahren ausschlaggebend. Erstens müsse jeder Wähler identifiziert werden können, zweitens müsse das Abstimmungsgeheimnis garantiert werden. „Wenn diese Idee umgesetzt wird, werden wir sicher mit einer höheren Wählerzahl im Ausland rechnen. Bislang ist die Zahl belarussischer Wähler nicht groß“, bemerkte sie.
Heute können Belarussen im Ausland nur in Wahllokalen ihre Stimmen abgeben, die in den belarussischen Botschaften eingerichtet sind. Während der Präsidentschaftswahlen 2015 wurden bei belarussischen Botschaften im Ausland 49 Wahllokale eingerichtet.
