MINSK, 26. Mai (BelTA) – Metropolit von Minsk und Mogiljow, Erzbischof der Römisch-Katholischen Kirche Tadeusz Kondrusiewicz hält den interkonfessionellen Dialog zwischen Katholiken und Orthodoxen in Belarus für vorbildhaft. Daran könnte Europa ein Beispiel nehmen, sagte er heute vor Journalisten.
Belarus sei ein Vorbild für ein friedliches Miteinander von Religionen, sagte Kondrusiewicz. Ausstellung belarussischer Ikonen in Vatikan präsentiere die Ergebnisse einer langen Zusammenarbeit von Katholiken und Orthodoxen. „Heute brauchen wir diesen Dialog, katholische und orthodoxe Kirchen müssen gemeinsam nicht nur ein rechtliches, sondern auch ein geistiges Europa mitbauen. Das ist für Belarus eine Imagefrage“, zeigte er sich überzeugt.
Ausstellung belarussischer Ikonen in Vatikan hat in Italien ein großes mediales Echo gefunden und viele Besucher und Auslandstouristen angezogen.
Die Ausstellung „Belarussische Ikonenmalerei des 17./21. Jahrhunderts aus den Beständen des Nationalen Kunstmuseums der Republik Belarus“ wurde im Vatikan am 18. Mai eröffnet. Kurz danach reiste Alexander Lukaschenko zu einem offiziellen Besuch nach Italien und Vatikan. In Begleitung von Staatssekretär Vatikans Pietro Parolin besuchte der belarussische Staatschef die Ausstellung und bezeichnete sie als einen bedeutenden Schritt zur Entwicklung der Museumskooperation zwischen Belarus und Vatikan.
Bis 25. Juli sind 31 Ikonen belarussischer Ikonenmaler und 2 Einfassungen in einem der Museen Vatikans zu sehen. Die Ausstellung macht italienische Kunstexperten und zahlreiche Touristen aus der ganzen Welt mit einmaligen Werken der altbelarussischen und zeitgenössischen Sakralkunst bekannt. Belarussische Ikonen werden erstmals im Vatikan ausgestellt, in direkter Nähe zur Sixtinischen Kapelle mit Fresken von Michelangelo.
Die Ausstellung widmet sich dem neuen Heiligen Jahr, dem sogenannten „Jubiläum der Barmherzigkeit“, das vom 8. Dezember 2015 bis 20. November 2016 unter dem Motto „barmherzig, wie der Vater“ dauern soll.
