MINSK, 15. September (BelTA) – Am ersten Tag der Militärübung „Sapad 2017“ wurde die Alarmbereitschaft zur Luftverteidigung trainiert. Das sagte der Abteilungsleiter für Information und Pressesprecher der Hauptverwaltung für ideologische Arbeit des Verteidigungsministeriums, Waldimir Makarow, gestern vor Journalisten, wie ein BelTA-Korrespondent bekanntgab.
Am ersten Tag wurden Handlungen der Befehlshaber, Kommandeure und Stäbe bei der Truppenführung während der Stabilisierung der Lage im Verantwortungsbereich studiert und analysiert. Es wurden Truppen und Kräfte unmittelbar vorbereitet.
Auf dem Übungs- Schießplatz Rushany wurde die vereinbarte Verletzung der Staatsgrenze im Luftraum verhindert. Auf dem Übungs- Schießplatz Borissow wurden Maßnahmen zur unmittelbaren Vorbereitung auf Kampfhandlungen getroffen. Im Kreis Glubokoje wurde die Organisation der territorialen Verteidigung geübt.
Die gemeinsame strategische Militärübung russischer und belarussische Streitkräfte Sapad 2017 begann am 14. September. Das Manöver dauert bis zum 20. September. Auf dem Territorium Belarus wird das Sapad-Manöver auf folgenden Übungs- und Schießplätzen stattfinden: Lepel, Borissow, Loswido, Ossipowitschi, Rushany, Domanowo, Dretun und Glubokoje. In Russland kommen Übungs- und Schießplätze Lushski, Strugi Krasnyje und Prawdinski in den Regionen Kaliningrad, Lelingrad und Pskow in Frage. Bei der Bestimmung des Szenarios für Sapad 2017 wurden die modernen Ansätze der Anwendung von Truppenformationen und die Erfahrungen moderner bewaffneter Konflikte berücksichtigt.
Bei den Militärübungen Sapad 2017 wird ein Krisenszenario durchgespielt, bei dem illegale bewaffnete Formationen, internationale Separatisten und von außen finanzierte Terroristen auf das Territorium des Unionsstaates eindringen und hier Unruhe anstiften. Bei den Kriegsparteien handelt es sich um „Norden“, also Russland und Belarus als Unionsstaat, und „Westen“, eine Koalition interessierter Staaten. In der letzten Zeit haben alle bewaffneten Konflikte nach diesem Schema begonnen.
Die Zahl der Soldaten, die an dem Manöver teilnehmen, liegt bei 12,7 Tsd. Rund 10,2 Tsd. Soldaten wurden nach Belarus verlegt. An den Aktivitäten sind ebenfalls 370 gepanzerte Fahrzeuge, darunter 140 Panzer, 150 Artilleriegeschütze, Granatwerfer und Mehrfachraketenwerfer sowie 40 Kampfjets und Hubschrauber beteiligt.
Das Manöver findet in zwei Etappen statt. In der ersten Etappe sollen Vorbereitungen auf die Isolation illegaler bewaffneter Formationen und Aufklärungs-Sabotage-Gruppen des Feindes getroffen werden. Truppenformationen der beiden Staaten werden staatlich relevante Objekte besser in Schutz nehmen. In der zweiten Etappe, die 4 Tage dauern wird, werden die Angriffe des Feindes zurückgeschlagen.
Belarus hat die Militärübungen für alle Interessenten zugänglich gemacht. Zur Beobachtung wurden Vertreter des militärischen und diplomatischen Korps, Vertreter der internationalen Organisationen wie UNO, OSZE, NATO, OVKS, GUS und IKRK eingeladen. Erwartet werden Militärattaches und Militärbeobachter aus Litauen, Lettland, Polen, der Ukraine, Estland, Schweden und Norwegen – insgesamt über 80 Beobachter.
Die Militärübungen sind ein großes Medienereignis. Journalisten dürfen am 17.-19. September Übungs- und Schießplätze besuchen und vor Ort Reportagen führen. Außerdem sind regelmäßige Pressebriefings für akkreditierte Journalisten geplant. Für die Berichterstattung über die Militärübungen Sapad 2017 haben sich beim Außenministerium rund 270 Journalisten angemeldet.