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06 Juni 2018, 10:19

Nationalbibliothek lädt ab 7. Juni zur Ausstellung über Vernichtungslager Malyj Trostenez ein

MINSK, 6. Juni (BelTA) – Die Dokumentarausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung“ wird am 7. Juni in der Nationalbibliothek der Republik Belarus eröffnet, teilten die Organisatoren mit.

Die Ausstellung ist eine 18-teilige Dokumentation über das Vernichtungslager als europäischer Tat- und Erinnerungsort. Sie zeigt das massenhafte Morden im Wald bei der Ortschaft Blagowschtschina, die „Sonderaktion 1005“, die Verbrennungsöfen in Schaschowka. Hier finden Besucher biographische Porträts mehrerer Todesopfer von Trostenez.

Das deutsch-belarussische Projekt würdigt die Opfer und zeigt zugleich, auf welche Weise und an welchen Orten in Belarus, Deutschland, Österreich und Tschechien der Ermordeten gedacht wird. Sie beschäftigt sich aber auch mit der Topographie des Mordens und den Tätern.

Die Ausstellung, die in Belarus und Deutschland gezeigt wird, geht auf die Initiative des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks in Dortmund und der IBB „Johannes Rau“ in Minsk zurück. Großen Anteil an der Organisation der Ausstellung hatten das Belarussische Staatliche Museum der Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

Malyj Trostenez war zwischen Frühjahr 1942 und Sommer 1944 die größte Vernichtungsstätte auf dem Gebiet der besetzten Sowjetunion. Um die Spuren zu verwischen, ließen die Mörder Ende 1943 die Leichen der Opfer ausgraben und verbrennen.

Eine sowjetische Kommission zur Untersuchung nationalsozialistischer Verbrechen schätzte im August 1944 206.500 Opfer. Im Jahr 2015 wurde hier eine große Erinnerungsstätte eröffnet.

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