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Gesellschaft
24 Oktober 2018, 17:20

Rudy erzählte über die ersten Ergebnisse des visafreien Regimes mit China

MINSK, 24. Oktober (BelTA) – Der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter der Republik Belarus in China Kyrill Rudy hat im Interview mit TASS über die ersten Ergebnisse des visafreien Regimes mit China erzählt.

„Nach statistischen Angaben des Grenzschutzkomitees haben im Zeitraum zwischen dem 10. August und dem 1. Oktober des laufenden Jahres 5633 chinesische Staatsbürger die belarussische Grenze überquert. Im Vorjahr kamen in dieser Zeitperiode 3848 Touristen nach Belarus. Das ist ein Zuwachs von 146 Prozent, aber nicht um das 10- oder 20-fache. Es gibt eine Direktflugroute, die Minsk mit Peking verbindet, aber die Zahl der Fluggäste ist in diesem Jahr trotz Erwartungen gesunken. Das hat mit der Preispolitik der Air China zu tun. Der Großteil der Touristen aus China sind Transittouristen, die auf der Reise über andere Staaten einen Abstecher nach Belarus wagten“, erzählte der Diplomat.

„Chinesen betrachten Belarus also nicht als Reiseziel, sondern eher als Transitland. Sie kommen in ein fremdes Land, um Fotos zu machen oder teure Markenwaren zu kaufen. In Belarus gibt es weder Louis Vuitton noch Prada, dafür aber viel Natur und flaches Land. Neben dem Landschaftstourismus ist auch ein gewisser Militärtourismus im Trend. Chinesen holen „schnelle Eindrücke“ und reisen weiter nach Frankreich, Italien oder in die Arabischen Emirate.“

„Mit der Visaabschaffung haben viele Reiseanbieter in China eine gewinnbringende Nische verloren“, erzählte Rudy und erklärte: „Früher haben sie Vermittlungsgebühren für das Ausfüllen von Visa oder andere Dienstleistungen erhoben und so viel Geld kassiert. Heute müssen sie sich auf die Service-Qualität orientieren: Ernährung, Unterkunft, Verpflegung usw.“

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