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03 März 2018, 13:42

Rummo: Beitritt von Belarus zur FOEDUS kann mehr Menschenleben retten

MINSK, 3. März (BelTA) – Mit dem Beitritt der Republik Belarus zum EU-Projekt zur Förderung des grenzüberschreitenden Austauschs von gespendeten Organen (FOEDUS) können hierzulande mehr Menschenleben gerettet werden. Das sagte Leiter des Staatlichen wissenschaftlich-praktischen Zentrums für Organ- und Gewebetransplantation, Prof. Oleg Rummo gegenüber Journalisten.

Belarus ist seit 2017 FOEDUS-Vollmitglied. Dieses Projekt umfasst mehrere EU-Mitgliedsstaaten, wo insgesamt über 300 Mio. Menschen leben. Diese Staaten nehmen an einer grenzüberschreitenden und vollkommen freien Organvergabe teil. „Wenn eine Person aus Belarus auf eine wichtige Transplantation wartet und kein passendes Organ verfügbar ist, so erhalten wir durch FOEDUS aktuelle Informationen über Organspende in den Mitgliedsstaaten und haben mehr Chancen, diesem Patienten das Leben zu retten. Im Vorjahr wurden über FOEDUS europaweit 54 Organe transplantiert, die im Rahmen des grenzüberschreitenden Austausches an Patienten vergeben wurden“, erzählte Rummo.

FOEDUS ist eine von tschechischen Kollegen initiierte Organisation, die jene Staaten umfasst, die sich der Stiftung Eurotransplant und der Organisation Scandiatransplant nicht beigetreten sind. Unter anderem sind Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, die Schweiz, Großbritannien FOEDUS-Mitglieder. Das Besondere am FOEDUS ist, dass die Mitgliedschaft daran frei ist von zwingenden Auflagen oder Verpflichtungen, wie etwa Änderung der Gesetzgebung oder strickte Anforderungen an Organvergabe, erzählte Rummo.

Dennoch hofft Rummo, dass eine weitere Zusammenarbeit mit belarussischen Parlamentariern eine Reihe von Schritten möglich machen wird, um am grenzüberschreitenden Austausch von Organen vollwertig teilzunehmen. „In erster Linie werden davon unsere Patienten profitieren, denen wir das Leben retten können“, so Rummo.

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