MINSK, 26. Februar (BelTA) – Das Projekt der nationalen Strategie Aktive Langlebigkeit soll im Oktober dieses Jahres dem Ministerrat der Republik Belarus vorgelegt werden. Das sagte Ministerin für Arbeit und Sozialschutz Irina Kostewitsch in der Sitzung des Behördenkollegiums.
„Im vorigen Jahr haben wir angekündigt, eine Strategie für aktive Langlebigkeit zu entwickeln. Dieses Dokument wird unser Handeln in Bezug auf Senioren bestimmen. Unsere Aufgabe besteht darin, bis zum 1. Oktober ein entsprechendes Projekt beim Ministerrat vorzulegen“, sagte Kostewitsch.
Dass sich die Zahl der Pflegeheime in Belarus in den letzten 7 Jahren nicht verändert hat, zeugt davon, dass ältere Menschen außerhalb der Krankenhäuser die notwendige Verpflegung erhalten. Die Heimpflege in Belarus gewinnt an Tempo: über 91.000 Senioren wurden im Jahr 2018 in ihren eigenen Wände betreut, eine Tausend mehr als 217.
Die Zahl der Unterstützungsbedürftigen wächst einerseits aufgrund der steigenden Zahl der älteren Personen im Land, andererseits aufgrund der Tatsache, dass Sozialschutzbehörden immer aktiver auf die betagten zugehen. Es findet ein Übergang von der Anmeldepflicht zur Feststellungsprinzip statt. „Wir haben eine Qualitätsnorm für soziale Dienstleistungen beschlossen. In diesem Jahr werden wir ein umfangreiches Monitoring durchführen. Ende 2019 werden wir 146 territoriale Zentren für soziale Betreuung der Bevölkerung geprüft und ausgewertet haben“, fügte Kostewitsch hinzu.
Im Jahr 2018 wurden in allen Gebieten des Landes neue Zentren für Tages- und Ganztagespflege eröffnet. In diesem Jahr wird diese Arbeit fortgesetzt. Allerdings müssen die Regionen aktiver auf neue Pflegeformen setzen, zum Beispiel Einführung von Ersatzfamilien. Im Gebiet Witebsk sind es bereits 19, in anderen Gebieten von 6 bis 9. In Minsk wurde keine einzige Ersatzfamilie registriert, dafür aber 21 Verträge für lebenslänglichen Unterhalt abgeschlossen.
