WIEN, 27. September (BelTA) – Nukleare Sicherheit hat in Belarus die absolute Priorität, erklärte Vizeenergieminister Michail Michadjuk auf der 60. IAEA-Generalkonferenz in Wien, wie ein BelTA-Korrespondent berichtet.
„Der Internationalen Atomenergieorganisation kommt im Bereich der Atomsicherheit weltweit die führende Rolle zu. Wir gehen davon aus, dass die Basisprinzipien des IAEA-Aktionsplans von 2011 über die nukleare Sicherheit langfristig sind und weiterhin ein wichtiger Orientierungspunkt sind“, bemerkte Michadjuk.
Belarus unterstützt die Bemühungen der IAEA bei der Entwicklung effektiver Dienstleistungen und Instrumente wie Partnerschaften und Bewertungsmissionen sowie bei Fragen der Nuklear- und Strahlungssicherheit. Belarus begrüßt die IAEA-Aktivitäten zur Förderung nationaler Kernsicherheitsinfrastrukturen und Steigerung einer effektiven Arbeit der Atomaufsichtsbehörden in Staaten, die ihr eigenes Atomenergieprogramm gestartet haben. Im Jahr 2015 hat Belarus das IAEA-Angebot in Anspruch genommen und mehrere Veranstaltungen ausgetragen (Seminare, Trainings, Expertenreisen). „In der nächsten Woche erwarten wir ein neue IAEA-Expertenmission mit der Gesamteinschätzung der Regulierungsinfrastruktur. Gemeinsam mit der IAEA bereiten wir eine Mission zur Bewertung von AKW-Bauplatz und AKW-Design unter Berücksichtigung von Außenfaktoren vor“, informierte Michadjuk. Weitere Anträge zur Einschätzung der Unfallbereitschaft und Notfallreaktion in den Jahren 2017-2018 liegen dem IAEA-Sekretariat bereits vor.
In Fragen Nuklearsicherheit arbeitet Belarus nicht nur mit der IAEA, sondern auch mit vielen anderen Institutionen und Partnern zusammen. Gosatomnadsor ist Mitglied der Western European Nuclear Regulators´ Association. Das Belarussische Atomkraftwerk ist dem Weltverband der Kernkraftwerksbetreiber (WANO) beigetreten. Im AKW werden regelmäßig Stresstests durchgeführt. Belarus schätzt den Beitrag der IAEA zur internationalen Tschernobyl-Kooperation sehr hoch ein.
