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19 Oktober 2018, 15:57

Zum Gedenken an Opfer des Minsker Ghettos: Gedenkstunde im Hain der Erinnerung bei Jerusalem

MINSK, 19. Oktober (BelTA) – Eine Gedenkstunde für die Opfer des Minsker Ghettos und aus Anlass der Vernichtung des Ghettos vor 75 Jahren fand im Hain der Erinnerung bei Jerusalem statt. Die Veranstaltung wurde von der Vereinigung belarussischer Juden in Israel (WOWB) organisiert, teilte die belarussische Botschaft in Jerusalem mit.

An der Gedenkstunde nahmen der belarussische Botschaft in Israel Wladimir Skworzow, Mitglieder der Vereinigung belarussischer Juden, Veteranen, Ex-Ghetto-Häftlinge teil.

Skworzow erinnerte in seiner Rede an die erbarmungslosen Zustände im Minsker Ghetto, dessen Häftlinge wie in Konzentrationslagern behandelt und vernichtet worden seien. Hunderttausende Juden seien hier ermordet worden – nicht nur Belarussen, sondern Deportierte aus Österreich, Deutschland, Polen und anderen europäischen Staaten.

„Die entsetzenerregende NS-Doktrin über die „Herrenrasse der Arier“ und Untermenschen führte Europa zur größten Katastrophe des 20. Jahrhunderts, die Millionen unschuldiger Menschen zu Opfer des grausamen Unrechts machte“, betonte der Diplomat.

Ghetto-Häftlinge hätten sich den deutschen Henkern nicht unterworfen, sie seien in der Widerstandsbewegung gewesen, hätten Untergrundorganisationen gegründet, seien geflohen und hätten gemeinsam mit Partisanen gegen den Feind gekämpft.

Einfache Belarussen haben ihr Leben riskiert, um Hunderte Juden – ob Klein oder Groß – vor dem Tod zu retten. Für ihre Heldentaten wurden über 800 Belarussen mit dem Titel „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet.

„Die Vernichtung des Minsker Ghettos ist nicht nur ein bitteres und trauriges Datum und eine Erinnerung an die Gräueltaten des Nationalsozialismus. Diese Tragödie ist eine Mahnung daran, dass wir keine Revision der Kriegsereignisse, keine Entstellung der historischen Wahrheit zulassen sollen und dass wir die Erinnerung an die gemeinsame Heldentat und gegenseitige Hilfe in unruhigen Kriegszeiten weitertragen sollen“, zeigte sich der Botschafter überzeugt.

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