MINSK, 30. März (BelTA) – Der Übergang zum gegenseitigen Handel in nationalen Währungen ist innerhalb der GUS gerechtfertigt. Diese Meinung äußerte der erste stellvertretende Vorsitzende des GUS-Exekutivkomitees, GUS-Exekutivsekretär Leonid Anfimow auf einer gemeinsamen Sitzung des Rates der Ständigen Vertreter der GUS-Staaten und der Kommission für Wirtschaftsfragen beim GUS-Wirtschaftsrat.
„Vor ca. 10 Jahren habe ich gesagt, dass die Dollar-Ära bald vorbei ist und dass diese Währung bis 2025 ihre Positionen verlieren würde. Ihr Einfluss auf die Entwicklung der Weltwirtschaft wird erheblich geschwächt. Im Jahr 2030 wird der US-Dollar keine Weltreservewährung mehr sein. Daher ist meiner Meinung nach der Übergang zum gegenseitigen Handel innerhalb der GUS in nationalen Währungen oder in Währungen von „uns freundlich gestimmten“ Staaten durchaus gerechtfertigt. Neben Rubel sind Yuan und andere Währungen vollkommen akzeptable Zahlungsmittel“, so Leonid Anfimow.
Belarus befinde sich seit langem unter Sanktionsdruck, sagte er. Sanktionen hätten aber der Entwicklung des Landes vorangetrieben. „Die Produktionswachstumsrate nimmt ständig zu und ist nicht gesunken, wie es in den von externen Faktoren abhängigen Staaten der Fall war. Die Wirtschaft ist nicht zusammengebrochen“, betonte er.
„Im Prinzip haben wir eine relativ autarke Wirtschaft. Zumal unser Hauptmarkt die GUS-Länder sind. An uns prallen die westlichen Sanktionen einfach ab, der Druck macht uns nichts aus. Diese Sanktionen werden uns in Bezug auf das Wirtschaftswachstum nicht ernsthaft beeinträchtigen. Wir werden in der Lage sein, alles aus eigener Kraft zu regeln und die Verluste, die in unseren Volkswirtschaften entstehen können, in kürzester Zeit auszugleichen“, sagte Leonid Anfimov.
Sieben Themen stehen zur Diskussion. Darunter der Entwurf der Tagesordnung für die nächste Sitzung des Rates der Regierungschefs der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, die Analyse der Vorbereitungen für die nächste Sitzung des Rates der GUS-Außenminister, die Erfüllung des Fahrplans für die bereits vorgetragenen Initiativen in der GUS.
Außerdem ist geplant, die Ergebnisse der branchenübergreifenden GUS-Zusammenarbeit 2021 und die Ergebnisse der Arbeit des Beirats für Arbeit, Beschäftigung und sozialen Schutz der Bevölkerung der GUS-Mitgliedstaaten in den letzten fünf Jahren zu erörtern.
Die vorläufigen Ergebnisse der Umsetzung des Aktionsplans zur Durchführung des Memorandums über die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen dem Exekutivausschuss der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten und der Eurasischen Wirtschaftskommission werden ebenfalls erörtert.
