
MINSK, 5. Juni (BelTA) – Der belarussische Premierminister Roman Golowtschenko hat bei einem Treffen mit dem Gouverneur des russischen Gebiets Kaliningrad Anton Alichanow auf vielversprechende Bereiche der Zusammenarbeit hingewiesen.
Die Lokomotive der Zusammenarbeit ist die Bauindustrie. „Belarussische Bau- und Planungsunternehmen sind in der Region gut bekannt und führen seit langem Projekte durch. Belarus hat viele Infrastruktur- und Wohnungsbauprojekte erfolgreich umgesetzt. Diese Arbeit dauert an. Wir bedanken uns für das Vertrauen in unsere Bauleute und sind bereit, die Dienstleistungen im Bereich der Projektierung und des Baus von überwiegend industriellen Objekten im Kaliningrader Gebiet weiter zu erhöhen, wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist. Die Lieferung von Baumaterialien wird aufgrund der längeren Logistikwege immer teurer. Heute werden wir besprechen, wie wir diese Schwierigkeiten abmildern können“, sagte Roman Golowtschenko.
Die Zusammenarbeit im Bereich der industriellen Kooperation entwickelt sich ebenfalls aktiv. „Das ist zweifelsohne ein wichtiger Bereich sowohl für die Russische Föderation als auch für Belarus. Unsere Unternehmen liefern verschiedene Arten von Metallprodukten, Walzprodukten und Transformatoren in die Region; sie importieren Thermoplaste, Polystyrol, Aluminiumprodukte und andere Waren. Wir haben einen diversifizierten Handelsumsatz und komplementäre Handelsströme“, bemerkte der Premierminister.
Auch im Bereich der Landwirtschaft gibt es Perspektiven für eine Zusammenarbeit. „In den letzten Jahren war das Kaliningrader Gebiet in vielerlei Hinsicht unter den russischen Regionen führend - beim Ertrag von Getreide, Produktion von Milch und anderen Waren“, betonte der belarussische Regierungschef. „Wir haben Kooperationserfahrungen im Gartenbau gesammelt. Wir sind bereit, die Zusammenarbeit im Pflanzenbau und in der Viehzucht auszubauen.“
Heute haben das Exekutivkomitee des Gebiets Mogiljow und die Gebietsregierung Kaliningrad ein Abkommen über Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit unterzeichnet. „Das ist ein gutes Beispiel für die Intensivierung der interregionalen Zusammenarbeit. Auf dieser Ebene werden direkte Beziehungen zwischen den Wirtschaftssubjekten geknüpft und gemeinsame Projekte durchgeführt, auch im kulturellen und humanitären Bereich, was ganz natürlich ist, wenn man bedenkt, dass das Gebiet Kaliningrad traditionell zu den führenden Regionen Russlands gehört, in denen viele weißrussische Bürger leben“, so Roman Golowtschenko.